Das Fach Sozialkunde darf ab der 10 Jahrgangsstufe als Leitfach der politischen Bildung Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu eigenverantwortlichem Handeln, Urteilsfähigkeit und zur Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, unterstützen, und sie mit den anderen Fächern gemäß der Verfassung und des Lehrplans „im Geiste der Demokratie“ zusammen erziehen (Art. 131 Abs. 1 mit 3).

In der Natur des Menschen als soziales und politisches Wesen liegt es zum einen, dass man in einem Gemeinwesen (griech. Polis) lebt, und dass man zum anderen nicht unpolitisch sein kann. Dieser Meinung ist auch Max Frisch, denn laut ihm dient jeder, der sich nicht mit Politik befassen möchte, der herrschenden Partei und hat damit ebenso bereits eine politische Parteinahme vollzogen. Unpolitisch sein zu können, gibt es also nicht.

Um die Schülerinnen und Schüler bei der Herausbildung eines politischen Bewusstseins unterstützen zu können, kommt auch dem Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler eine besondere Bedeutung zu. Nur so kann man möglichst anschaulich und konkret die oft komplexe Welt von Politik und Gesellschaft durchblicken. Neben tagesaktuellen Fragen setzt man sich aber auch mit historischen Ereignissen auseinander – hier kommt dem Schulterschluss mit dem Fach Geschichte besonders in der 11. und 12. Jahrgangsstufe eine besondere Bedeutung zu, was zur Stärkung und Vertiefung des historisch-politischen Bewusstseins der Schülerinnen und Schüler beiträgt. Zu einer Auseinandersetzung gehört ebenso der kritische und differenzierte Blick auf aktuelle und zukünftige Fragen unserer Gesellschaft und Demokratie. Dies bildet die Grundlage für die Herausbildung der eigenen Meinung und der Fähigkeit, diese angemessen zu artikulieren. Im Fokus stehen hierbei immer die Prinzipien der freiheitlich-demokratischen Grundordnung wie auch das Menschenbild der Demokratie und die Menschenrechte. So möchten wir unsere Schülerinnen und Schüler auch auf dem Weg zu einem individuellen Wertesystem bestmöglich – und unter Heranziehung möglichst aller Blickwinkel – unterstützen. Ihre Interessen und Werte dürfen unsere Schülerinnen immer als wichtiger Teil der Schulgemeinschaft und der Gesellschaft selbstbewusst vertreten, sollen sich aber in unserer Demokratie konsensfähig, tolerant, weltoffen und verantwortungsbewusst zeigen.

Projekte und Unterrichtsinhalte

  • Juniorwahl
  • Unterrichtsfahrten, z.B. nach Berlin oder München
  • Diskussionen, z.B. mit Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitikern
  • Wochenberichte/Vorstellung aktueller Karikaturen zu tagesaktuellen Themen
  • Nach Möglichkeit: Podiumsdiskussionen, Teilnahme an Wettbewerben, Planspiele …

Nützliche Links und Hinweise