In Leipzig 1646 geboren, lebte Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz anschließend in Mainz und später in Paris, wo er mit seiner Schrift „Consilium Aegyptiacum“ die Eroberungsgelüste Ludwigs XIV, dem „roi soleil“, von Deutschland auf Ägypten umlenkte. Interessanterweise bedient er sich in dieser Schrift nicht der damals vorherschenden französichen Sprache, sondern der „Sprache der Gelehrten“, der lateinischen Sprache.

Die lingua latina wurde ursprünglich vom Volksstamm der Latiner, den Bewohnern von Latium mit Rom als Zentrum, gesprochen. Es war Amtssprache des Römischen Reiches und zu dieser Zeit dominierende Verkehrssprache in weiten Teilen Europas.

Als Sprache, die heute nur noch im Vatikan gesprochen wird, hat es heute vor allem in der Lateinischen Kirche und im Bildungswesen der westlichen Welt große Bedeutung.

Innerhalb der indogermanischen Sprachen gehört Latein zur Gruppe der italischen Sprachen. Es bildete die Grundlage für alle heutigen romanischen Sprachen.

Warum Latein?

Die lateinische Sprache ist die Mutter der europäischen Sprachen, die der romanischen Sprachfamilie angehören. In der lateinischen Literatur findet sich viel von dem, was Europa auch heute prägt. Somit ist Latein zwar keine gesprochene, jedoch auch keine tote Sprache.

Ein Schüler, der Latein als 2. Fremdsprache gewählt hat, wird beim Erlernen einer 3.Fremdsprache (am Leibniz – Gymnasium Spanisch) auf so manche Lernhilfe stoßen. Kenntnisse des Lateinischen erleichtern aber auch das Verständnis nicht – romanischer Sprachen: So ist viel romanischer Wortschatz in das Englische übernommen worden, und auch viele Lehn- und Fremdwörter lassen sich von ihrem lateinischen Ursprung her besser verstehen, sodass sich bewusster und angemessener mit diesen Wörtern umgehen lässt; darüber hinaus sind kulturgeschichtliche Zusammenhänge leichter zu erschließen.

Unmittelbaren Verständnisgewinn erbringen Lateinkenntnisse in dem Bereich von Fachsprachen, denen man als Laie in einer zunehmend von Technik geprägten Gesellschaft begegnet.

Die Lektüre antiker, mittelalterlicher und neuzeitlicher Texte bezieht sich beispielsweise auf das Alltagsleben, das Rechtswesen, die Philosophie, die Kunst und Kultur der Römer.

Es wird hierbei auch das Bewusstsein für das Fortleben der Antike, u.a. auch in den Grundlinien europäischen Denkens, gefördert.

Schließlich vermittelt die Auseinandersetzung mit Philosophie kritische Reflexion von Wertvorstellungen und Verhaltensmustern im Wandel der Zeiten, bietet Orientierungshife und leistet dadurch einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung.

Fundierte Lateinkenntnisse bzw. das Latinum als bundeseinheitlich anerkannter Abschluss wird für manche Studiengänge nach wie vor gefordert; und es ist sicher vorteilhafter, wenn man diese Zulassungsvoraussetzung durch eine entsprechende Note im Schulzeugnis nachweisen kann, als wenn man sich die erforderlichen Lateinkenntnisse neben dem eigentlichen Hauptstudium in mehrsemestrigen Kursen aneignen muss.

Während der Unterricht in den modernen Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Spanisch am Leibniz – Gymnasium ) vorwiegend auf die Anwendung der Sprache und bei der Behandlung der Literatur auf die Bewältigung längerer zusammen-hängender Texte Wert legt, rückt der Lateinunterricht die Sprache als System in den Mittelpunkt und fordert den Schüler zum genauen und konzentrierten Lesen auf, was hinsichtlich des lateinischen Formenreichtums nicht nur im Anfangsunterricht sondern auch in der Lektürephase unverzichtbar ist. Das ständige Durchdenken grammatischer Beziehungen schult auf Dauer die logische Denkfähigkeit und das Urteilsvermögen der Schüler. Sie lernen eigenständig und kreativ nach Lösungswegen zu suchen, was Konzentration und Ausdauer erfordert aber auch fördert.

Die Notwendigkeit Texte treffsicher ins Deutsche zu übersetzen wirkt sich positiv auf die muttersprachliche Kompetenz aus.

Dadurch, dass die Schüler Werke, Themen und Autoren von der Antike bis in die Neuzeit kennenlernen und die Inhalte zueinander in Beziehung setzten, wird auch hier die Fähigkeit zu vernetztem Denken gefördert.

Im Anfangsunterricht bieten moderne Lehrbücher unseren Schülern Geschichten, die auf ihr Alter und Verständnis abgestimmt sind. Im Lateinischen wird keine aktive Beherrschung der Sprache in Wort und Schrift angestrebt. Bereits in der Spracherwerbsphase verbindet sich sprachliches Arbeiten mit inhaltlicher Textbetrachtung.
Schüler, die sich für Latein entscheiden, sollten Interesse am Funktionieren von Sprache haben, sich vor dem Erlernen einer differenzierten Grammatik nicht scheuen und für geschichtliche Zusammenhänge aufgeschlossen sein.

Wie kann man Latein effektiv Lernen?

Wir haben hier einige Tipps zusammengestellt, wie Ihr, liebe Schüler, Latein am effektivsten lernen könnt. Am besten Ihr druckt unsere Tipps aus und hängt sie Euch über Euren „Lernplatz“…

[PDF] Lerntipps für Anfänger

Lesetipps

Alle, die sich für die Antike begeistern, finden hier spannende Lektürevorschläge.

[PDF] Lesetipps

Unsere Unterrichtswerke

6. Jahrgangsstufe: Adeamus 1 , Ausgabe C (Oldenbourg)

7. Jahrgangsstufe: Adeamus 2, Ausgabe C (Oldenbourg)

8. Jahrgangsstufe: Adeamus 3, Ausgabe C (Oldenbourg)

Übungsmaterialien

Für die Spracherwerbsphase steht folgendes Übungsmaterial zur Verfügung:

Adeamus 1-3

  • Arbeitshefte (mit Lösungen) Ausgabe C,  (wird auch im Unterricht verwendet)

Unternehmungen und Exkursionen

Daumenkino 2.0

07. Januar 2020|

Apoll und Daphne in Stop-Motion Ovids Metamorphosen in modern?! Unsere Lateingruppe bekam nach der Übersetzung den Auftrag, Teile der berühmten [...]