Die Gesellschaft braucht DICH !
Engagiere auch du dich ehrenamtlich im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Schuljahres (FSSJ)

Am Leibniz-Gymnasium möchten wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht nur fachliche und methodische Kompetenzen vermitteln – es ist uns ein besonderes Anliegen, sie auch in ihrer persönlichen und sozialen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Daher unterbreiten wir seit nunmehr fast 15 Jahren unseren Jugendlichen das Angebot, ein „Freiwilliges Soziales Schuljahr“ (FSSJ) zu absolvieren. Hier schenken die jungen Leute einen Teil ihrer Freizeit anderen Menschen. Im aktuellen Schuljahr haben 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Jahrgangsstufen 9 – 12 diese Chance ergriffen und sich ehrenamtlich engagiert.

Was macht man während eines FSSJ?

Typische Einsatzstellen sind soziale Einrichtung (z.B. Kindergarten und Hort; Unterstützung von Menschen mit Handicap) und Vereine (z.B. Sport, Jugendarbeit, Feuerwehr) sowie Kirchengemeinden; weitere mögliche Stellen, um sich zu engagieren, sind z.B. Büchereien, Rotes Kreuz und THW oder die Ausgabestellen der „Tafeln“. Seit einigen Jahren ist auch ein Engagement direkt am Leibniz möglich durch Mitarbeit in unserer Offenen Ganztagesschule OGS – Frau Hafner und ihr Team freuen sich immer sehr über Unterstützung!

Die Jugendlichen sind meist ca. 2 – 3 Std. wöchentlich an ihrer Einsatzstelle aktiv. Einige engagieren sich ergänzend oder zusätzlich in zeitlichen Blöcken am Wochenende oder sogar während der Ferien, denn am Ende des Schuljahres muss man mindestens 80 Tätigkeitsstunden vorweisen zu können, um ein Zertifikat zu erhalten, welches das Engagement belegt.

Was bringt so ein FSSJ?

Wie gesagt: sofern sie mindestens 80 Stunden Einsatz vorweisen können, erhalten die Absolventinnen und Absolventen am Schuljahresende zu Recht mit Stolz ein „Zeugnis für Freiwilliges Soziales Engagement“. Hier werden neben Interesse und konkretem Engagement des Einzelnen auch sog. „soft skills“ beurteilt, also soziale Kompetenzen wie Einsatzbereitschaft und Eigenverantwortung, Höflichkeit und Empathiefähigkeit sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit. Bei Hochschulen und Arbeitgebern genießt dieses Zertifikat hohes Ansehen und kann daher bei künftigen Bewerbungen ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu Mitbewerbern darstellen.

Wer aber nur dieses Zertifikat im Blick hat, denkt deutlich zu kurz: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen bereits während ihrer Schulzeit ihre Bereitschaft, soziale Mitverantwortung in der und für die Gesellschaft zu übernehmen. Ihr „Lohn“ sind Wertschätzung und Dankbarkeit seitens der Menschen, die sie in ihrem FSSJ unterstützen.
Gleichzeitig entwickeln sich die jungen Leute in ihrer Persönlichkeit weiter, sie entdecken neue Stärken und Fähigkeiten an sich. Etliche erhalten dadurch gewinnbringende Impulse für ihre berufliche Zukunft.
Schließlich sammeln die Jugendlichen im Rahmen des FSSJ viele Erfahrungen, erwerben neue Kompetenzen und entwickeln sich in ihrer Selbstwahrnehmung weiter – in Summe führt das nicht selten zu einem Motivationsschub, der auch das aktuelle schulische Engagement günstig beeinflusst.

Wie komme ich zu einer Einsatzstelle für ein FSSJ?

Die Durchführung des FSSJ erfolgt am Leibniz-Gymnasium seit 2011 in enger Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Nürnberger Land (Röthenbach). Dort unterstützt Regina Triebs dabei, geeignete Stellen zu finden; die Sozialpädagogin hilft auch bei der Antragstellung. Bei Bedarf ist sie zusammen mit Fr. Hellmich Ansprechpartnerin bei evtl. auftretenden Schwierigkeiten.
Etliche Schülerinnen und Schüler haben bereits selbst Kontakte zu Vereinen, Kirchengemeinden  oder anderen Einrichtungen geknüpft – in den meisten Fällen ist es möglich, hier ein FSSJ zu absolvieren.

Du bist neugierig geworden?

Prima! Alle Schülerinnen und Schüler, die sich durch diesen Artikel und die im Folgenden abgedruckten Berichte von Absolventinnen und Absolventen angesprochen fühlen, können sich zu Beginn des kommenden Schuljahres in einer Infoveranstaltung ausführlich über die Rahmenbedingungen eines FSSJ informieren.

Das Einladungsschreiben dazu wird kurz nach Schuljahresbeginn verschickt.

Karin Hellmich, Beratungslehrerin;
schulinterne Koordinatorin des FSSJ

Zum zweiten Mal ein FSSJ beim Roten Kreuz –
mit neuem Wissen und neuer Verantwortung

Auch in diesem Schuljahr durfte ich im Rahmen meines Freiwilligen Sozialen Schuljahres Teil der Bereitschaft Feucht-Schwarzenbruck des Bayerischen Roten Kreuzes sein. Es war ein spannendes, lehrreiches und persönlich bereicherndes Jahr – mit einem besonderen Meilenstein: Ich habe den Grundlehrgang Sanitätsdienst erfolgreich abgeschlossen und darf mich nun offiziell Sanitäter nennen.

Neben meinen regelmäßigen Aufgaben wie Sanitätsdiensten, Hausnotruf-Einsätzen und der Teilnahme an Ausbildungsabenden brachte mir der Lehrgang viele neue medizinische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten bei. Die Ausbildung war intensiv und fordernd, aber sie hat mich fachlich wie persönlich enorm weitergebracht.

Durch die neue Qualifikation trage ich nun bei Einsätzen mehr Verantwortung – und genau das motiviert mich. Es ist ein besonderes Gefühl, in Notfällen helfen zu können und zu wissen, dass man gut vorbereitet ist. Gleichzeitig habe ich gelernt, auch in stressigen Situationen ruhig zu bleiben und schnell Entscheidungen zu treffen.

Das vergangene Jahr hat mir erneut gezeigt, wie wichtig Teamarbeit, Engagement und Verlässlichkeit im Ehrenamt sind. Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt und tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich mich gerne für andere einsetze.

Ich kann jedem und jeder nur empfehlen, ein FFSJ zu machen – nicht nur wegen der fachlichen Inhalte, sondern vor allem wegen der persönlichen Entwicklung, die damit einhergeht. Für mich war es ein weiterer Schritt in die richtige Richtung – und ich freue mich schon auf alles, was noch kommt.

Levin Eckersberger, 10C


FSSJ bei der
Freiwilligen Feuerwehr Eismannsberg

Bereits zum zweiten Mal habe ich mein Freiwilliges Soziales Schuljahr (FSSJ) bei der Freiwilligen Feuerwehr Eismannsberg absolviert. Mein Aufgabenbereich dort ist sehr vielfältig und abwechslungsreich.

Ein besonderer Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt in der Kinderwehr, in der ich als Kinderwärtin mit ca. 15 Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren arbeite. Gemeinsam unternehmen wir erste „Löschversuche“, nehmen an Wettbewerben teil und erlernen spielerisch grundlegende Kenntnisse der Ersten Hilfe sowie wichtige Feuerwehr-Basics.

Darüber hinaus engagiere ich mich als Betreuerin in der Jugendwehr. Dort unterstütze ich bei der Planung und Durchführung von Übungen, begleite Ausflüge und helfe bei der Vorbereitung auf Wettbewerbe. Die Übungen sind hier deutlich komplexer – sie reichen vom Löschen kleiner Brände über Vermisstensuchen bis hin zur Simulation von Verkehrsunfällen.

Auch in organisatorischer Hinsicht bin ich aktiv: Als Schriftführerin der Jugendwehr bin ich für das Verfassen und Veröffentlichen von Berichten in lokalen Zeitungen sowie für die Erstellung eines Newsletters verantwortlich. Dieser informiert regelmäßig über Highlights und Veranstaltungen innerhalb der Feuerwehr.

Neben diesen Tätigkeiten bin ich selbst als Mitglied in der aktiven Wehr engagiert.

Anlaufschwierigkeiten gab es für mich keine – zum einen, weil ich bereits seit über 6 Jahren Mitglied bin, zum anderen wegen des ausgeprägten Gemeinschaftssinns innerhalb der Feuerwehr, der den Einstieg ungemein erleichtert. Man ist Teil eines Teams, auf das man sich im Ernstfall vollumfänglich verlassen muss. Diese enge Verbundenheit unter den Mitgliedern empfinde ich als große persönliche Bereicherung.

Ich kann jedem nur empfehlen, ein FSSJ bei der örtlichen Feuerwehr zu absolvieren. Man wird nicht nur Teil einer starken Gemeinschaft, sondern erlangt auch wertvolles Wissen, das im Alltag – besonders in Ausnahmesituationen – lebensrettend sein kann. Dazu zählen Kenntnisse über das richtige Verhalten bei einem Autounfall, fundierte Erste-Hilfe-Maßnahmen, der sichere Umgang mit Feuerwehrgeräten und der korrekte Einsatz eines Feuerlöschers.

Die Feuerwehr ist und bleibt für mich eine echte Bereicherung. Denn als Feuerwehrmitglied hast du das Wissen, Leben zu retten – also mach dein FSSJ bei deiner Feuerwehr!

Hannah Mazzuchelli, Q12

FSSJ beim CVJM Altdorf

Mein Freiwilliges Soziales Schuljahr (FSSJ) absolvierte ich beim CVJM Altdorf. Besonders am Herzen lag mir dabei die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Während meines Engagements durfte ich bei verschiedenen Projekten für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren mitwirken und die jeweilige Projektleitung tatkräftig unterstützen.

Ein wichtiger Bestandteil solcher Projekte ist die Vorbereitung. Diese erfolgt in der Regel im Rahmen von Planungstreffen, bei denen Ablauf, Inhalte und Organisation gemeinsam erarbeitet werden. Die Projekte selbst waren sehr vielfältig:

Beim Weihnachtszauberprojekt konnten die Kinder an mehreren Stationen basteln und kreativ sein. Es entstanden unter anderem Christbaumkugeln, kleine Weihnachtsbäume und selbst gestaltete Karten. Auch im Rahmen des Altdorfer Ferienprogramms im Sommer war der CVJM vertreten. Dort übernahm ich beim großen Geländespiel die Rolle des „Bösewichts“, der die Kinder durch das Gelände jagte. Besonders eindrücklich waren dabei die Reaktionen der Kinder, die mit großem Eifer und viel Freude dabei waren. Rufe wie „Hilfe, der Leo kommt!“ oder „Nein, nicht schon wieder!“ waren an der Tagesordnung – und zeigten mir, wie sehr sie im Spiel aufgingen. Am Ende, wenn es zur Belohnung ein Getränk und ein Eis gab, wurde ich schnell wieder zum „lieben Leo“ und hörte begeisterte Äußerungen wie: „Das war so cool, als du mich nicht gekriegt hast!“ oder „Wir waren so froh, dass du unser Versteck nicht gefunden hast!“

Ein weiteres Projekt, das mir in Erinnerung geblieben ist, war die Christbaumaktion, die jährlich vom CVJM organisiert wird. Dabei sammeln Mitarbeitende ausgediente Christbäume in Altdorf ein. Als Dank erhalten wir oft eine kleine Spende. Diese Einnahmen helfen dem CVJM, Projekte und Freizeiten für Kinder kostengünstiger anzubieten.

Da ich selbst über viele Jahre hinweg als Teilnehmer an den Freizeiten des CVJM teilgenommen habe, war für mich klar, dass ich diese Erfahrung nun auch aus einer anderen Perspektive erleben möchte. So entschied ich mich, bei der letztjährigen Superheldenfreizeit für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren als Betreuer mitzufahren und die Freizeitleitung zu unterstützen. Es war super. Dieses Jahr werde ich wieder bei der Detektivfreizeit dabei sein. Die Vorfreude auf dieses Abenteuer ist groß – die ersten Vorbereitungstreffen fanden bereits im Frühjahr statt.

Rückblickend kann ich ein FSSJ nur empfehlen – ganz gleich in welcher Einrichtung. Man sammelt wertvolle Erfahrungen, entwickelt sich persönlich weiter und lernt, Verantwortung zu übernehmen. Besonders positiv empfand ich beim CVJM Altdorf, dass ich zeitlich flexibel war und selbst entscheiden konnte, bei welchen Projekten ich mich engagieren möchte. So konnte ich meine Interessen und meine Zeit optimal einbringen und mit viel Freude und Motivation mitarbeiten.

Leo Franz, 9b