Im Juli 2021 konnten fünf Klassen des Leibniz-Gymnasiums an einer Kartierungsaktion teilnehmen, die von Schüler*innen und Lehrkräften gemeinsam mit Fachleuten des Bund Naturschutz im Röthenbacher Wald durchgeführt wurde. Das Ziel der insgesamt dreitägigen Aktion war es, einen Überblick über die ökologischen Bedingungen in diesem kleinen Waldstück zu bekommen und auszuprobieren, wie man dabei methodisch vorgehen kann. Die Klassen (drei fünfte Klassen, eine sechste Klasse und ein W-Seminar) sammelten dafür Daten zur Artenvielfalt, zum Alter und zur Größe der Bäume, zur Temperatur und auch zum Geräuschpegel im Wald, vor allem im Hinblick auf die benachbarte Autobahn. Fachlich begleitet wurden die Erhebungen durch die Lehrkräfte der Fachschaften Geographie und Biologie und durch Biologen und Ehrenamtliche des Bund Naturschutz.
Bei strahlendem Sonnenschein arbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler durch das Unterholz des Waldes, maßen Stammumfänge, zählten Jahresringe, fotografierten Pilze und Blüten, tüteten gefundene Federn ein oder notierten alle zwanzig Schritte die Temperatur. Nach einer genaueren Auswertung durch Experten und Expertinnen des Bund Naturschutz stellte sich heraus, dass die Nachwuchsforscher in dem Waldstück mindestens 80 verschiedene Pflanzenarten dokumentiert hatten, darunter auch zwei geschützte Orchideenarten. Dazu kamen etwa 40 Tierarten. Die Mehrzahl der Bäume dürfte zwischen 100 und 140 Jahre alt sein und damit älter als angenommen.
Am Ende stand die Erkenntnis, dass so ein scheinbar langweiliger, zwischen Straßen eingekeilter Kiefernwald eine große Artenvielfalt und sehr verschiedene Lebensräume bietet und außerdem den Lärm dämpft und die Luft spürbar abkühlt.
Wir freuen uns sehr, dass wir zum Abschluss des Schuljahres 2020/21 mit seinen vielen Einschränkungen ein so spannendes und relevantes Projekt auf die Beine stellen und so viele Klassen darin einbeziehen konnten!