Am Dienstag, den 03. März 2020, besuchte das P-Seminar Sport mit dem Leitthema „Gesundheit & Nachhaltigkeit“ das Textilunternehmen „Mamalila“ der Gründerin Vicki Marx in Altdorf. Dort erhielten wir viele spannende Einblicke in die Arbeit in der Textilindustrie und erfuhren, wie man nachhaltig in dieser Branche handelt.
Nach der Gründung von „Mamalila“ 2005 entwickelte sich zeitnah auch der Umweltgedanke in der Firma, obwohl vor 15 Jahren Ökogedanken oder Nachhaltigkeit noch keine viel diskutierten Begriffe waren. Doch durch die Produktion von eigenen Produkten, hauptsächlich flexible Jacken für werdende und frischgebackene Mütter, kam auch viel Verantwortung auf das Unternehmen zu. Textilien können schon seit den 50er Jahren aus Kostengründen nicht mehr in Deutschland, sondern müssen im Ausland wie Polen und China gefertigt werden. Hierbei musste man sich über möglichst kurze Transportwege Gedanken machen, um die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten.
Grundsätzlich ist der Ansatz der Firma hierfür: je langlebiger, sprich je höher die Qualität und Anpassungsfähigkeit der Klamotten, desto sinnvoller ist der Ressourcenverbrauch. Die Jacken sind aus hochwertigen Materialien genäht und so konzipiert, dass sie mit unterschiedlichen Einsätzen während der Schwangerschaft, beim Tragen des Kindes im Baby- und Kleinkindalter und auch danach noch als normale Jacke getragen werden können.
Dass die Jacken plastikfrei verpackt und dadurch eine neue Lagertechnik entwickelt werden musste, wurde uns während des Rundgangs durch das Büro, das Lager und den Verkauf gezeigt.
Man klärte uns über die allgemeinen, ökologischen und sozialen Probleme der Textilindustrie auf und gab uns einige Anregungen, was man selbst als Konsument zum Umweltschutz beitragen kann. Besonders interessant sind Konzepte wie Kleidung tauschen oder mieten, da man so selbst dabei noch sparen kann.
Insgesamt hatten wir zum Ende des Besuchs Vorschläge zum umweltorientierten Handeln und einen umfassenden, anschaulichen Einblick in die Branche erhalten.
verfasst von Marie Schermer (Q11)