Geschichtenerzähler Michael Zirk am Leibniz

Auch in diesem Schuljahr konnten alle Fünft- und Sechstklässler*innen wieder demGeschichtenerzähler Michael Zirk lauschen. Los ging´s für alle Märchenfreunde mit dem äußerst lebendig erzählten Märchen „Von einem, der auszog das Fürchten zu lernen“ – oder war es doch das„Gruseln“? Die Volksmärchen, die zum Beispiel von den Gebrüdern Grimm gesammelt undaufgeschrieben worden sind, gibt es nämlich in den unterschiedlichsten Varianten; sie lebten lange von der Mündlichkeit, da wurde mal hier etwas dazu erfunden, dort etwas weggelassen – und ganz in dieser Tradition stehend erzählte auch Herr Zirk seine Märchen: in ausdrucksvollem fränkischen Sound, mit eigenen Ausschmückungen und vor allem mit ausdrucksstarker Mimik und ganzem Körpereinsatz. Der Funke aufs Publikum sprang deshalb leicht über – alle Fünftklässler*innen lauschten sehr aufmerksam – es wurde viel gelacht und auch der Gruselfaktor kam nicht zu kurz – wer will schon mit einer Schmodderbrühe aus dem Tümpel, versetzt mit Blutegeln und Würmern, übergossen werden?Neben einem weiteren Märchen aus Schweden gab der Geschichtenerzähler noch ein Kunstmärchen zum Besten, und ganz nebenbei wiederholten oder lernten die Kinder den Unterschied zwischen überlieferten Volksmärchen und von Dichtern verfassten Kunstmärchen.

Der zweite Tag stand dann ganz im Zeichen der Mythen und Sagen. Viele kennen ja „irgendwie“ die Geschichte von Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte und von Zeus an einen Felsen gekettet wurde, wo ihm ein Adler tagein tagaus die Leber heraushackte, oder diejenige von Sisyphos, der sich – auch als Strafe – ein Leben lang damit abmühte, einen Felsblock auf den Berg zu schaffen und immer wieder kurz vorm Ziel scheiterte. Aber die genauen Hintergründe dieser Mythen hatte vielleicht nicht jeder Sechstklässler im Publikum auf dem Schirm und deshalb lauschte man auch hier sehr aufmerksam, um ja nichts zu verpassen. Eine Aufsicht führende, sonst eher den Naturwissenschaften verbundene Lehrkraft war sogar so begeistert, dass sie ein Sagenbuch für den heimischen Bücherschrank anschaffen möchte, um noch mehr von der wunderbaren Welt der griechischen Mythen zu erfahren.

Und so waren diese beiden Tage für die Kinder und anwesenden Lehrkräfte ein großer Gewinn und die Fachschaft Deutsch bedankt sich ganz herzlich bei Herrn Zirk für diese spannenden Erzählstunden.