„Die Zukunft ist jetzt!“

Wir haben umfassende Kenntnisse über die Vergangenheit und halten uns über die Gegenwart auf dem Laufenden. Aber wie sieht es mit der Zukunft aus? Wie werden wir in ein paar Jahrzehnten, Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden leben? Inwiefern wird unsere Technik sich weiterentwickeln und welche Auswirkungen könnte dies haben? Und ist es möglich, mit der Zukunft in Kontakt zu treten?

Mit all diesen Fragen haben sich die 15 Schülerinnen und Schüler des P – Seminar „Kunst“ unter der Leitung von Herrn Meusch im Rahmen des Überthemas „Zukunft“ auf kreative Weise auseinandergesetzt. So sind zahlreiche Arbeiten in einem breiten Spektrum von Architektur, Film, Kunst und Design entstanden.

Vom 23. bis zum 27. Oktober 2023 wurden die Projekte in einer Ausstellung in der Leibnizhalle der Öffentlichkeit präsentiert. Die Vernissage am 23.10. setzte einen feierlichen Rahmen zur Eröffnung der Ausstellung. In einer sehr atmosphärischen Runde war es den Besuchern möglich, mit den Mitgliedern des Seminars in direkten Austausch über das denkwürdige Thema unserer Zukunft zu treten.

Im Laufe der Ausstellung wurden Mitglieder der Schulgemeinschaft, sowie auch Außenstehenden die Möglichkeit geboten selbst Teil der Ausstellung zu werden. So konnten Besucher kleine Nachrichten auf Zetteln notieren, die zur Aufnahme in die Zeitkapseln gedacht waren. Bei diesen handelt es sich um zwei Fässer, die mit teils symbolhaften Gegenständen unserer Zeit gefüllt, vergraben und in 30 und 50 Jahren erneut geöffnet werden. Zum Inhalt dieser Zeitkapseln gehört unter anderem ein Film von Carmen Fuhrmann, der im vergangenen Schuljahr den Schulalltag der ehemaligen Q11 einfängt. Eine weitere Arbeit ist eine Meme-Sammlung, die den Humor unserer Gegenwart zeigt (Zeitkapsel und Memes: Laurin Blos, Manuel Gottschalk, Ben Holzinger, Luke Jeschke, Jacob Plentinger, Janis Uhl).

Im Bereich des futuristischen Wohnens wurde die Möglichkeit einer Siedlung auf dem Mars im Rahmen eines 3D – Druckes von Leo Geistreiter modellhaft durchgespielt. Ein kleiner Film zeigt die Geschichte der Raumfahrt inklusive der berühmten Mondlandung und die größten Meilensteine auf.

Zukunftsarchitektur in Form von begrünten Stufenpyramiden (Pauline Bérangé) und Mehrgenerationenwohntürmen (Alicia Pickelmann) mit Solarplatten gewähren einen Blick auf innovative Bauprojekte im Sinne des Umweltschutzes und nachhaltigem Wohnraum.

Ein weiteres Modell einer Tiefseezivilisation (Isabell Lamoth, Kira Mayer) spannt den Bogen zu den zwei Gesichtern der Zukunft: Utopie und Dystopie. Sowohl utopische Blütezeit als auch vollkommen dystopische Zerstörung durch menschliches Handeln werden in dem Gesamtwerk gegenübergestellt. Ebendieses Thema wird von Nick Baldamus mit den auf Leinwand gesprühten Symbolen aufgegriffen, die gegensätzliche Aspekte wie Krieg und Frieden in einem Bild kombinieren.

Mit futuristischen Flugobjekten setzt sich ein weiteres Werk in Zeichnungen und Tonskulpturen mit der biomorphen-technologischen Formensprache von Libellen auseinander (Nicole Pöllot).

Mit ähnlichen Materialien, aber anderem Hintergrund wurde das Gedicht „Fading Memories“ von Jule Ziesemann umgesetzt. Dabei handelt es sich um einen eigens für dieses Projekt gedichteten Text, der in Symbolsprache übersetzt und in Form von lasierten Tonquadraten auf eine große Platte übertragen wurde.

All diese Projekte werden auf verschiedenste Weise zusammen mit den von Besuchern beschrifteten Zetteln in die Zeitkapsel integriert und somit auf ihre Reise in die Zukunft geschickt. Wie auch immer unsere Schule, unser Leben und unsere Welt dann aussehen wird – eines ist sicher: Uns wird eine kleine Überraschung aus dem zu diesem Zeitpunkt längst der Vergangenheit angehörenden Jahr 2023 erwarten.

P-Seminar Kunst 22/24
Leitung: Marius Meusch

P-Seminar:
Nick Baldamus, Pauline Bérangé, Laurin Blos, Carmen Fuhrmann, Leo Geistreiter, Manuel Gottschalk, Ben Holzinger, Luke Jeschke, Isabell Lamoth, Kira Mayer, Alicia Pickelmann, Jacob Plentinger, Nicole Pöllot, Janis Uhl, Jule Ziesemann