Sommerkonzert 2022 – Music meens happiness to me!
Musik macht glücklich, das konnte man an den strahlenden Augen der Mitwirkenden im Sommerkonzert des Leibniz-Gymnasiums Altdorf sehen. Schulleiterin Frau Dr. Seutter brachte in der Begrüßung ihre große Freude darüber zum Ausdruck, dass nun nach drei Jahren endlich wieder ein großes Livekonzert in der Leibnizhalle stattfinden konnte. Es zeugt von einem guten Zusammengehörigkeitsgefühl der Ensemblemitglieder, dass trotz der Widrigkeiten der vergangenen Jahre viele Schülerinnen und Schüler ihrem Chor, der Big Band und dem Orchester treu geblieben sind.
Als erstes durfte sich das Schulorchester unter der Leitung von Martina Baumann präsentieren. In allen Stimmgruppen recht ausgewogen besetzt gelang der Auftakt des Konzerts mit dem bayerischen „Auftanz“ fesch und zünftig. Danach folgte die stimmungsvoll gespielte Filmmusik aus „Downton Abbey“. Die atmosphärisch intensive und tonschöne Darbietung der Abiturientin Lan Chi Lê, die als Solocellistin in der Nocturne von Tschaikowsky auftrat, war sicherlich ein besonderer Höhepunkt. Das Flötensolo spielte Hannah Hacker sehr souverän und das Orchester reagierte sensibel auf die feinen agogischen Veränderungen der Solistinnen. Mit viel Temperament und Spielfreude folgte dann die bekannte Tritsch-Tratsch Polka von Johann Strauß Sohn.
Als nächstes betraten die jüngsten Sängerinnen und Sänger gut gelaunt und couragiert die Bühne. In ihren drei Liedern (Hejda, Epic Patty Cake Song und Si dolla da) bezauberten sie das Publikum mit ihrem klaren und intonationssicheren Gesang, ausgefeilten Choreografien und dem Einbeziehen von Perkussionsinstrumenten. Chorleiterin Lena Mischerikow führte die Gruppe teilweise auch mit der Klarinette an, Frau Miegler-Warmuth begleitete am Klavier.
Die folgende Darbietung mit Horn und Klavier zeigte, dass Damian Mscisz, Horn (5.Klasse) und Veronika Roth, Klavier (8.Klasse) bereits über eine große Bühnenpräsenz verfügen. Die beiden erhielten schon mehrmals erste Preise beim Jugend Musiziert Wettbewerb! Absolut souverän, tonschön und in lebendigem Zusammenspiel präsentierte das Duo an diesem Abend zwei Werke von Camille Saint-Saens und Ronald Hanmer.
Viele weitere Fünftklässler betraten anschließend in der Geigenmafia die Bühne. Unterstützt von einigen ehemaligen „Mafiosi“ musizierte die Gruppe eine schmissige Fiddlemusik. Als SolistInnen spielten Marie Müßigbrodt, Fiona Seiler, Fiona Vogt und Giacomo Vogt.
Jonah Sugar forderte in der „Intrada“ des niederländischen Komponisten Otto Ketting nochmals die ganze Aufmerksamkeit des Publikums kurz vor der Pause. In dem lebendigen Werk für Solotrompete zeigte der Abiturient die reiche Klangpalette, die eine Trompete bietet. Leise, melodiöse Passagen wechselten ab mit schmetternden Fanfaren. Die freischwebende Melodik drang direkt in Ohr und Herz des Publikums.
Drei Pianistinnen an einem Klavier? Klar, da wird es eng an den 88 Tasten. Deshalb musste Klara Hutter bei „Outstanding“ im Stehen spielen und immer schnell nach rechts, nach links oder in die Mitte huschen, um noch ein paar Tasten für ihren Part zu erreichen. Charmant, mit einem Augenzwinkern und rhythmisch agil präsentierte sie zusammen mit Amélie Sommer und Veronika Roth das witzige Stück des amerikanischen Komponisten Kevin Olson. In der folgenden Pause genoss das Publikum dankbar die Erfrischungen des Elternbeirats.
Die neue Musiklehrerin Lena Mischerikow ist auch studierte Klarinettistin. Dies stellte sie nach der Pause in „Die zerstreute Brillenschlange“ von Wilfried Hiller eindrucksvoll unter Beweis. Die traurige Geschichte einer Brillenschlange, die sich vor lauter Kurzsichtigkeit am Ende selbst auffrisst, wurde von Jakob Illi sehr lebendig erzählt. Den Ostinato-Part übernahm Lan Chi Lê aus dem Off mit ihrem Cello. Das Publikum war begeistert!
Weiter ging es mit den eher ungewöhnlichen Besetzungen. Das Drumset ist natürlich bestens bekannt als rhythmustragendes Instrument in diversen Formationen. Gabor Mscisz zeigte als Soloinstrumentalist, dass ein Schlagzeug mit komplexen Funkrhythmen oder fröhlich swingend sehr gut auch für sich stehen kann. Wir sind sehr stolz, dass Gabor u.a. mit diesen Stücken beim Bundeswettbewerb Jugend Musiziert in Oldenburg den 1.Platz mit voller Punktzahl erreicht hat!!!
Als nächstes folgte das Vokalensemble der Mittel- und Oberstufe. Die Chöre der Schule haben unter der Corona-Zeit am meisten gelitten, da das Singen mit Abstand eine Riesenherausforderung darstellt. Trotz aller Widrigkeiten präsentierte sich der Chor, unterstützt von einigen Lehrkräften, strahlend gelaunt und stimmlich sehr gut aufgestellt. Los ging es mit dem groovigen „Music“ von Bastian Pusch, gekonnt unterstützt von Bettina Miegler Warmuth am Klavier und Gabor Mscisz am Drumset. Die Freude über die Textstelle „Music makes happiness to me“ war an den Gesichtern der Darbietenden unmittelbar abzulesen! Dann erklang eine intensiv gesungene Chorversion des bekannten und aufbauenden Popsongs „You raise me up“. Philipp Wottgen fungierte hier als sensibler Klavierbegleiter. Als letztes Stück folgte das sehnsuchtsvolle „Homeward Bound“. Wenn ein Chor mit jungen Menschen, die gerade kurz vor dem Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt stehen, den Text „Set me free to find my calling“, also „Lass mir die Freiheit, meine Bestimmung zu finden“ singen, so wirkt dies besonders berührend. Am Klavier wurde der Chor gefühlvoll begleitet von Bettina Miegler-Warmuth, die Violinstimme musizierte Eva Schulze-Althoff sehr wohlklingend.
Das Instrumentalensemble der Oberstufe in der Besetzung Hannah Hacker, Querflöte, Fiona Vogt und Ariane Philipp, Violinen, Felizitas Deeg und Paula Hetz, Klarinetten und Lan Chi Lê am Cello zeigte überzeugend, dass man in der Oberstufe sehr gut in der Lage ist, auch ohne Dirigentin aufzutreten. Gut ausbalanciert, charmant und mit wechselnden Soli musizierte die Gruppe die beiden Klezmer-Stücke „Tumbalalaika“ und „Masel tov“ schmissig und mit viel Elan.
Auch in diesem Jahr setzte die sehr gut aufgestellte Big Band das Schlusshighlight des Konzerts. Beim ersten Stück, dem Latin Jazz Song „Oye como va“ ließ sich das Publikum gleich vom ersten Ton an vom flotten Rhythmus mitreißen. Passend zur feinen Blumen- und Pflanzendeko an den Wänden (Dekoration: Margit Theile) machte die Big Band dann einen Ausflug in den Dschungel. Mit einem im Reggaefeeling gesprochenen „Ooga Chaka“ als Grundgroove leitete sie über zum Song „Hooked On A Feeling“. Dieser erlangte vor wenigen Jahren als Soundtrack zum Film „Guardians oft he Galaxy“ neue Bekanntheit. Es folgte der aus der Werbung bestens bekannte Surf-Music-Hit „Tequila“. Hier durfte das Publikum die eigene Reaktionsfähigkeit am Ende des Konzerts unter Beweis stellen: Musiklehrerin Frau Mischerikow lud zum Mitsprechen des titelgebenden Wortes ein. Den Schlusspunkt setzte Geheimagent 007, es erklang das Hauptthema der James Bond Filme. Als SolistInnen brillierten quer durch alle Stücke Helena Franz am Alt-Saxophon, Jonah Sugar an der Trompete, Esther Bärthlein am Piano, Eva und Franka Schmitt am Alt- und Tenor- sowie Moritz Ratka am Bariton-Saxophon.
Am Ende gab es in der sehr gut gefüllten Leibnizhalle einen gewaltigen Applaus. Schulleiterin Frau Dr. Seutter bedankte sich bei allen Mitwirkenden, dem Technikteam, dem Bühnendienst und den drei Musiklehrerinnen Frau Miegler-Warmuth (Klavierarrangements, Klavierbegleitung, Saxophon), Frau Mischerikow (Soloklarinette, Unterstufenchor und Big Band) und Frau Baumann (Orchester, Geigenmafia, Vokalensemble und Gesamtorganisation) für das grandiose Konzert.
Frau Baumann schloss sich dem Dank an und bedankte sich bei allen in der Schulfamilie, die im Hintergrund zum Gelingen des Konzerts beigetragen haben. Am Ende wurden dann die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten, die nun natürlich die Ensembles verlassen, mit einer Rose und einem großen Applaus verabschiedet. Alles Gute für den weiteren Lebensweg, auf dem die Musik sicherlich auch weiterhin ein treuer Begleiter sein wird.
Martina Baumann