„Stadt der Zukunft – gerecht und grün?“ – Im diesjährigen Fachvortrag Geographie griff der Referent Prof. Dr. Fred Krüger die Frage auf, wie Städte nachhaltig weiterentwickelt werden können.
Wem „gehört“ die Stadt? Wie können alle Einwohner, auch die ärmeren, von einer umsichtigen Stadtentwicklung profitieren? Und wie berücksichtigen wir dabei Fragen der Generationengerechtigkeit, des Klimawandels und der Ökologie? Spannende und praxisnahe Antworten auf diese Fragen gab der Referent, Professor für Kulturgeographie von der FAU Erlangen-Nürnberg, den Schülerinnen und Schülern der 10. bis 12. Klassen.
Und das kam gut an: „Der Geovortrag war toll. Herr Krüger hat mich sowohl mit seiner Vortragsart als auch mit den angesprochenen Themen begeistert. Einige der Themen konnte ich außerdem mit unserem Geostoff aus der Oberstufe verknüpfen, sodass der Vortrag auch eine tolle, spannende Abivorbereitung war“, so das Fazit einer Oberstufenschülerin.
Manche Lösungen für eine solche nachhaltige Stadtentwicklung wirken auf den ersten Blick überzeugend, Herausforderungen gibt es dann aber doch: So steht das neue und eigentlich gut funktionierende Schnellbus-Netz in Dar Es Salaam (Tansania) wegen der Zunahme von Starkniederschlägen durch den Klimawandel regelmäßig unter Wasser. Andernorts, z.B. in London, gibt es Konflikte zwischen mehr Grün und günstigem Wohnraum. Und in vielen Teilen der Welt erkennen Stadtplanerinnen und Stadtplaner inzwischen, dass es die Verkehrsflächen sind, die reduziert werden müssten, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen.
Am Ende des Vortrags erzählte Prof. Dr. Krüger, dass es zunehmend Geographinnen und Geographen sind, die in den Städten nachhaltige Planungsprozesse mitgestalten. Für junge Menschen, die etwas bewegen wollen, ist das eine berufliche Chance – und macht vielleicht Lust auf ein Geo-Studium!
Fotos: Referent; Skater am Kornmarkt als Beispiel für Aushandlungskonflikte in Städten