Von großen Planeten und hohen Vulkaninseln
Geographisches Wissen stand am Leibniz-Gymnasium zum zwanzigsten Mal im Mittelpunkt
Hätten Sie die folgenden drei Probleme lösen können?
“Notiere den Namen des größten Planeten in unserem Sonnensystem.“ „In dem kleinen Silbenrätsel verbergen sich drei gesuchte Städte. Finde sie heraus und schreibe ihre Namen auf: ber – bre – burg – lin – mar – men.“ „Der Pico de Teide ist mit 3718m der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Gib den Namen der Insel an, auf die du reisen musst, um ihn zu besuchen.“ (Die Lösungen werden am Ende des Artikels verraten.)
In diesem Schuljahr durften sich je drei Klassenvertreter der 7. und 8. und 10. Jahrgangsstufe beim Wettbewerb „DierckeWISSEN“ obigen und weiteren Fragen stellen. Die Durchführung von Geographie-Wettbewerben, die jedes Jahr von den Schülern mit Spannung und viel Vorfreude erwartet werden, jährte sich am Leibniz-Gymnasium zum zwanzigsten Mal.
Ein gesonderter Wettbewerb für die Schüler der 5. und 6. Klassen, der „DierckeWISSEN-Junior-Wettbewerb“, wurde am Leibniz-Gymnasium zum siebten Mal durchgeführt. Mit viel Schwung und Wissen beantwortete der Leibniz-Nachwuchs Fragen, die sich vorwiegend mit Deutschland befassten, aber nicht unbedingt weniger anspruchsvoll waren als die Problemstellungen der Großen. So musste der Fachbegriff für einen Erddamm gefunden werden, der das im Hinterland liegende Gelände vor Überschwemmungen schützt. Die Schüler der 5. und 6. Klassen wussten auch, östlich welchen Meeres Europa liegt. Die Wissensjunioren erzielten insgesamt sehr gute Leistungen, auch wenn die Sechstklässler nicht in Geographie unterrichtet werden. Das neue G 9 sieht nun vor, dass in den Jahrgangsstufen 6, 8 und 9 kein Geographie-Unterricht erteilt wird. Drei Jahrgangsstufenlöcher verhindern einen nachhaltigen Unterricht, stellten die betreuenden Lehrkräfte Frau Hell, Frau Walter, Frau Ehlers, Frau Böhm und Frau Neumann mit Unverständnis und Bedauern fest. Geographie ist ein Fach, das viele Fächer auf einzigartige Weise verknüpft, und daher immens wichtig ist. In einer globalisierten Welt, ebenso wie in einer Welt, in der der Klimawandel immer deutlicher wird, kann man sich eine Vernachlässigung geographischer Kenntnisse nicht leisten. Fraglich ist auch, ob der „DierckeWISSEN“-Wettbewerb in Zukunft noch durchgeführt werden kann, wenn in drei Jahrgangsstufen kein Geographie-Unterricht mehr stattfindet.
Am Leibniz-Gymnasium standen nach mehreren Wettbewerbsrunden die diesjährigen Sieger fest.
Seit einigen Jahren haben der Westermann-Verlag und der Verband Deutscher Schulgeographen e.V. (VDSG) die Betreuung des größten Geographie-Wettbewerbs Deutschlands übernommen. „DierckeWISSEN“ ist mit über 310000 Teilnehmern eine gefragte Veranstaltung für die Schulen in Deutschland und die deutschen Schulen im Ausland geworden. „Der Wettbewerb kann von Jahr zu Jahr mehr geographiebegeisterte junge Menschen gewinnen. Geographie zu vermitteln und Geographie zu wissen sind grundlegende Verpflichtungen für Lehrende und Lernende.“ erläutert OStD K. W. Hoffmann, der 1. Vorsitzende des VDSG. Thomas Michael, der Geschäftsführer des Westermann-Verlags, freut sich über die große Resonanz zum „DierckeWISSEN“. „Der Wettbewerb ist für die teilnehmenden Schulen ein besonderes Ereignis und zeigt, dass sich Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des Unterrichts für geographische Inhalte interessieren. Die Begeisterung für das Thema Geographie und das enorme Engagement der Schulen für unseren Wettbewerb mache ‚DierckeWISSEN‘ zu einem besonderen Höhepunkt im Schuljahr.“
Den „Junior-Wettbewerb“ gewannen Jonathan Jungfer (Kl. 5a) für die 5. Klassen und Valentin Feld (Kl. 6b) für die 6. Klassen. Beim Wettbewerb für die Klassen 7, 8 und 10 wurde Lars Rabus, Kl. 7c, mit einer hervorragenden Leistung Jahrgangsstufensieger für die 7. Klassen. Björn Hrouda, Kl. 8a, lag zunächst punktgleich mit Jakob Pöllot, Kl. 8a, hatte aber im Stichentscheid bei den 8. Klassen die Nase vorn. Marc Stachorski, Kl. 10d, gewann bei den 10. Klassen souverän.
In der Schlussrunde lieferten sich die Jahrgangsstufensieger ab der 7. Klasse einen spannenden Wettbewerb. Die Fragenstellungen wurden nun etwas kniffliger. So mussten Klimadiagramme richtig zugeordnet werden oder es galt z.B. herauszufinden, wie man eine von Gletschern herausgeschürfte, kesselartige Eintiefung an Berghängen unterhalb von Gipfel- und Kammlagen nennt. Schulsieger wurde Marc Stachorski, der auch schon 2016 als Bester abschnitt. Marc darf nun erneut beim Landesentscheid Bayern teilnehmen und könnte damit bester Geographieschüler Bayerns oder auch Deutschlands werden.
Die erfolgreichen Schüler wurden für ihre Erfolge mit Buchpreisen bzw. Quiz-Spielen belohnt.
Die Antworten auf die oben gestellten Fragen sind: Jupiter – Berlin, Bremen und Marburg – Teneriffa – Deich – Atlantischer Ozean – Kar.
Ingrid Hell