Friede, Freude und Kinderpunsch – Das Weihnachtskonzert des Leibniz-Gymnasiums

Was kennzeichnet eine gute Schulgemeinschaft? Beim diesjährigen Weihnachtskonzert, das seit langer Zeit nun endlich wieder live in der Laurentiuskirche stattfinden durfte, wirkten verschiedenste Gremien und Ensembles der Schule harmonisch zusammen – nicht nur in der Musik! Bei der Vorbereitung und der Organisation des großen Projekts Weihnachtskonzert braucht es stets die Unterstützung vieler Köpfe und Hände. Von den Hausmeistern über das Kollegium bis zur Schulleitung, vom Technikteam über die Videogruppe bis hin zu den Schulsanitätern und dem Förderverein arbeiten hier viele Menschen Hand in Hand zusammen. Die eigentlichen Musikensembles des Leibniz-Gymnasiums schließlich sind alle klassen- und jahrgangsübergreifend zusammengesetzt und durch den großen Projektchor waren auch ehemalige SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und ehemalige Eltern mit auf der Bühne – wahrlich ein Zeichen einer guten Schulgemeinschaft!

Groß und Klein musizierte nun abwechselnd. Durch das Programm des Abends zogen sich als roter Faden verschiedene Texte zu den Bräuchen der Adventszeit (Text: Uschi Schweizer-Kittel), die von den beiden Schülerinnen Klara Schneider-Eicke und Emma Beau Elcamel charmant vorgetragen wurden. Den schwungvollen und intonationssicheren Auftakt des Konzerts machte die Big Band mit dem „Nutkracker Swing“ und „Jingle Bell Rock“. Es ist sehr erfreulich zu beobachten, dass sich im aktuellen Schuljahr wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler aus der Unterstufe neu in den Reihen des Ensembles befinden! Zwischen den anrührend vorgetragenen Weihnachtsliedern des Klarinettentrios aus 3 Fünftklässlerinnen (Sarah Dauphin, Sophie Schrickel und Julia Woityschyn) und dem Unterstufenchor, der mit Weihnachtsliedern mal swingend, mal folkig und mal in Popmanier beste Weihnachtsstimmung aufkommen ließ, traten die baldigen Abiturientinnen Fiona Vogt, Sara Braun und Hannah Hacker auf. Sie präsentierten stimmschön und gekonnt ein eigenes Arrangement des Popklassikers „Home for christmas“ von Maria Mena. Die zarte Klavierbegleitung spielte der feinsinnige Pianist Sebastian Schmid. Als Auskopplung aus der großen Big Band musizierte anschließend ein kleines Ensemble sanft und stimmig das amerikanische Weihnachtslied „O little town of Bethlehem“.

International war die Stückauswahl des bestens disponierten Vokalensembles der Oberstufe. In englischer, deutscher und spanischer Sprache sangen sie als Erstes der Kanon „Bright ist the nightlight“. In einer englischen Textfassung erklang schließlich ein ukrainisches Volkslied („Ring christmas bells“) und mit der Bitte nach Frieden („Peace“ von Bastian Pusch) schloss sich der Reigen. Vor allem im letzten Stück zeigte sich in Mimik und stimmlicher Ausdrucksstärke, dass diese Bitte allem Anschein nach wirklich aus dem Herzen der SchülerInnen kam. Am Klavier unterstützten Philipp Wottgen und Bettina Miegler-Warmuth mal zart, mal virtuos das Ensemble, feine Glockenspielklänge und einen groovigen Beat auf der Cajon steuerte Gabor Mscisz bei. Nach dem überzeugenden Auftritt des Klarinettentrios der „Großen“ (Carl Dietzel, Jessica Marchel und Lena Mischerikow) mit Arrangements nach Werken von Corelli und Tschaikowsky folgte der große Umbau für das Schulorchester.

Zunächst spielten die 30 MusikerInnen in bester Musizierlaune den fröhlichen Jazzstandard „Santa Claus is coming to town“. Gekonnt musizierte Barockmusik gab es dann mit zwei Sätzen aus einem Flötenkonzert von Vivaldi zu hören. Als Soloflötistin trat hier Hannah Hacker auf. Sie wurde unterstützt von einem Soloensemble (Eva Schulze-Althoff, Fiona Vogt, Raphael Schneider und Jule Ziesemann, Violinen, Till Baumgardt, Viola, Pauline Sommer, Violoncello und Leo Hentschel am E-Cembalo) und dem ganzen Orchester. Auf einen feinsinnig musizierten langsamen Satz folgte der spritzige und kraftvolle Schlusssatz. Zu den beiden letzten Programmpunkten verbanden sich nun der Chor der Unterstufe, ein Extrachor der Unterstufe, das Vokalensemble und der Projektchor zu einem großen Klangkörper. Ca. 90 musikbegeisterte Menschen brachten im „Weihnachtszauber“ zunächst traditionelle Weihnachtslieder anrührend zu Gehör und steigerten sich dann zu einer freudigen Klangkaskade in John Rutters Fassung des „Joy to the world“. Dieses Stück war der fulminante Schlusspunkt eines vom zahlreichen Publikum mit begeistertem Applaus bedachten Konzerts. Am Ende bedankte sich Schulleiterin Frau Dr. Seutter bei allen Mitwirkenden für das große Engagement. Ein besonderer Dank ging an die vier Musiklehrerinnen: An Margit Theile an der Orgel und Bettina Miegler-Warmuth, die am Klavier, der Violine und dem Saxofon zu hören war. Lena Mischerikow leitete die Big Band, die verschiedenen Bläserensembles und den Unterstufenchor und Martina Baumann hatte die Leitung des Orchesters, der Projektchöre, des Vokalensemble und die Gesamtorganisation inne. Als Letztes stimmten Zuhörende und Mitwirkende gemeinsam ein in das traditionelle Adventslied „Macht hoch die Tür“.

Für einen gemütlichen Ausklang sorgte am Ende noch der Förderverein des Leibniz-Gymnasiums. Bei Glühwein, Kinderpunsch und Lebkuchen konnten Akteure und Publikum mit guten Gesprächen den wundervollen Abend noch ausklingen lassen.

Text: Martina Baumann

Fotos: Marius Meusch