Vom 12.- 19. März hatten 17 Schüler und Schülerinnen aus den 9. und 10. Klassen im Rahmen eines Schüleraustausches die Gelegenheit, in die andalusische Stadt Sevilla zu reisen und dort nicht nur ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern, sondern auch jede Menge neue Erfahrungen zu sammeln und enge Kontakte zu knüpfen.
Am Sonntag Morgen um 4.30 h versammelten sich die Teilnehmer zur Abfahrt vor dem Leibniz-Gymnasium – mit jeder Menge Gastgeschenken, Vorfreude, aber auch offener Fragen, Neugier und einer Portion Aufregung im Gepäck. Spätestens kurz vor der Landung in Sevilla kam dann die Nervosität bei allen an: Was würde einen in der Gastfamilie erwarten? Wie sollen wir sie begrüßen? Werden wir sie und sie uns verstehen? Schnell wurden noch ein paar Begrüßungssätze auf Spanisch geübt und dann hieß es: aussteigen und sich einlassen. Sich einlassen auf eine fremde Familie, auf ungewohnte Tagesabläufe, auf andere Mahlzeiten (mit der Betonung auf „-zeiten“) und vor allem auf eine andere Sprache in einem anderen Land.

Dass dies schon am ersten Sonntag gut geglückt war, zeigten die zufriedenen Gesichter, die uns Montag Morgen vor der Schule, dem IES Martínez Montañés, erwarteten (wenn auch mit etwas kleineren Augen als gewohnt wegen der späteren Zubettgehzeit als in Deutschland). Mit dem IES Martínez Montañés fand dieses Jahr zum ersten Mal ein Austausch statt, und damit auch erstmals mit der Stadt Sevilla überhaupt (Jedoch gab es vor gut 10 Jahren schon mal einen Austausch mit San José de la Rinconada, einem Vorort von Sevilla.): Sevilla, eine Stadt, die viel zu bieten hat! So zeigten uns unsere Gastgeber unter anderem die Kathedrale mit der bekannten Giralda, die Reales Alcázares (mittelalterlicher Königspalast), den Torre de Oro, das Barrio Santa Cruz sowie das Viertel Triana.

Eine amüsant kommentierte Fahrradtour führte uns vom Parque María Luisa über den Plaza de España sowie über viele weitere schöne Plätze durchs Stadtzentrum zum Fluss Guadalquivir. Dies alles stets auf den historischen Spuren der Römer, Araber und Christen, die alle in Sevilla ihre Spuren hinterlassen und die Stadt geprägt haben. Geprägt hat die Stadt wiederum unsere Schüler, die sich immer mehr an das andalusische Leben gewöhnten. Zum Alltagsleben gehört natürlich auch der Schulbesuch: Hospitationen in den spanischen Klassen ließen die Schüler auch unser eigenes Schulsystem reflektieren. Beim gemeinsamen Ausflug mit den spanischen Schülern nach Cádiz konnte Seeluft geschnuppert und ein Einblick in eine weitere andalusische Stadt gewonnen werden.

Besonders genossen unsere Schüler auch die freie Zeit gemeinsam mit ihren Austauschpartnern und Gastfamilien, durch die sie noch mehr zusammengewachsen sind. Abschiedstränen am Flughafen ließen sich nicht vermeiden. Doch dieser Abschied ist nur für kurze Dauer, denn jetzt freuen sich die deutschen Schüler schon auf den Gegenbesuch der Spanier in der Woche nach den Osterferien – und eventuell auf viele weitere geplante gegenseitige Besuche der neu gewonnen Freunde. Hier werden Kontakte geknüpft, die Europa (die Welt) zusammenwachsen lassen.