Die Wiedersehensfreude war groß, als am Samstag den 08.04. die Genfer AustauschpartnerInnen der SchülerInnen der 10. Klasse des Leibniz Gymnasiums in Altdorf mit ihren LehrerInnen ankamen. Innerhalb weniger Wochen verbrachten die 18 TeilnehmerInnen insgesamt zwei Wochen miteinander. Der Besuch der Altdorfer SchülerInnen in Genf fand bereits vom 16. bis zum 23. März statt. Nun stand eine intensive gemeinsame Woche in den deutschen Gastfamilien an, in der unsere Gäste aus der Schweiz unsere fränkische Heimat kennenlernen konnten. Dies begann am Montag mit einem ersten Besuch in der Schule, wo die GenferInnen das Leibniz Gymnasium und das bayerische Schulsystem erkunden konnten. Nachmittags stand gleich der schwerste Brocken auf dem Programm: die Besichtigung des Reichsparteitagsgeländes und des Dokumentationszentrums am Dutzendteich. Hier überprüften und vertieften die SchülerInnen ihre bereits vorhandenen Kenntnisse zu den Gräueltaten des Nationalsozialismus.
Am Dienstag ging es nach Würzburg, wo der äußerst prunkvolle Rokokobau der Residenz inklusive der großzügigen Gartenanlagen zum Staunen einlud. Auf eigene Faust erkundeten die jungen GenferInnen dann auch ein wenig die Würzburger Innenstadt mit der alten Brücke über den Main, den zahlreichen Kirchen und erstanden erste Andenken. Aber auch die moderne Kunst sollte nicht zu kurz kommen. Am Mittwoch statteten die AustauschteilnehmerInnen dem Neuen Museum in Nürnberg einen Besuch ab. In einer Führung lernten sie Details zum Malstil von Gerhard Richter kennen. Diese neuen Kenntnisse konnten sie anschließend in einem Malworkshop kreativ umsetzen und so ihre eigenen Werke in Wischtechnik gestalten. Nürnberg erkundeten unsere Gäste im Rahmen einer kleinen Stadtführung, die sie schließlich zum Nürnberger Stadtmuseum Fembo-Haus führen sollte, wo sie weitere Einzelheiten zur Nürnberger Stadtgeschichte erfuhren. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Sinneswahrnehmung. In dem interaktiven Mitmachmuseum Turm der Sinne konnten sie verschiedenste Sinnesreize austesten und mit Nase, Ohren, Händen und Mund nach Lust und Laune experimentieren. Am Freitag stand dann noch die Werksbesichtigung bei Faber-Castell an, wo die SchülerInnen den kompletten Herstellungsprozess von Buntstiften in einem Rundgang durch die Fertigung kennenlernen konnten.
Neben all diesen Programmpunkten war natürlich auch Zeit zum Austausch mit den AustauschparterInnen, um landestypischen Gewohnheiten zu begegnen, Spaß zu haben, wie etwa beim Tretbootfahren bei sonnigem warmen Wetter am Dutzendteich oder beim Bowlen in vergnügter Runde. Und ganz en passant wurde jede Menge Deutsch und Französisch gesprochen, um die bereits vorhandenen guten Kenntnisse noch zu erweitern. Hoffentlich bleibt allen Beteiligten dieser Austausch in bester Erinnerung und vielleicht plant ja der eine oder die andere bereits einen weiteren privaten Besuch in Genf oder im Nürnberger Land, und kann sich mit „A bientôt – auf bald“ von den neu gewonnenen FreundInnen verabschieden.
Text: Simone Becker (Organisatorin)
Foto: Die Gruppe der AustauschschülerInnen mit begleitender Lehrkraft Dr. Anika Davidson