Im kommenden Schuljahr „Pack ma´s“. Deshalb hat Karin Hellmich Anfang Juli am Leibniz-Gymnasium eine Multiplikatoren-Schulung des Projekts „Pack ma´s“ zur Prävention von Gewalt, Konflikten und Mobbing unter Jugendlichen organisiert.

Zwei Referenten vom Polizeipräsidium München Kommissariat 105 für Prävention und Opferschutz spielten in eineinhalb Tagen alle Bausteine des Konzepts mit den Schulungsteilnehmern durch, reflektierten diese mit ihnen und gaben ihnen wertvolle Tipps zur Umsetzung. Dabei können die beiden Kriminalhauptkommissare Nicolo Witte und Ralph Kappelmeier auf bereits langjährige Erfahrungen im Bereich Sucht-, Drogen- und Gewaltprävention zurückgreifen. 11 Lehrkräfte des Leibniz-Gymnasiums und 12 des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Röthenbach a. d. Pegnitz wurden in fünf unterschiedlichen Bereichen in Theorie und Praxis geschult. Den Einstieg bildet die Stärkung von Gemeinschaft und Vertrauen, um das Bewusstsein darauf zu lenken, dass in einer funktionierenden Gemeinschaft weniger Gewaltpotential vorhanden ist. Für dennoch auftretende Konfliktsituationen werden im Hinblick auf eine Förderung von Zivilcourage und Empathiefähigkeit konkrete Hinweise zur Früherkennung und gefahrlosem Opfer- bzw. Helferverhalten gegeben. Außerdem stellen die Kommissare Strategien im Umgang mit Konflikten und Gewalt vor und zeigen Handlungsalternativen v.a. im Bezug auf Mobbing auf.

Diese unterschiedlichen Themenbereiche werden die geschulten Lehrkräfte den 6. Klassen im kommenden Schuljahr spielerisch näher bringen. Ziel ist es, dass die SchülerInnen aufgrund der selbst gemachten Erfahrungen Vereinbarungen für ein gelingendes Miteinander treffen, die für alle TeilnehmerInnen verpflichtend sind. Dadurch, dass die beschlossenen Regeln aus den eigenen Reihen der SchülerInnen kommen, basiert diese Art der Präventionsarbeit auf nachhaltiger und kontinuierlicher Beziehungsarbeit. Nicht zuletzt deshalb weist das Projekt „pack ma´s“ langfristig gesehen einen hohen Wirkungsgrad bei Kindern und Jugendlichen auf, um eine Grundlage zu schaffen, unerwünschtes Verhalten zu verhindern.

Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an den BLLV Mittelfranken in Kooperation mit der Dominik-Brunner-Stiftung, der die komplette Finanzierung der Fortbildung (Kosten für die Referenten, komplettes Schulungsmaterial in einem eigenen Ordner für jeden Teilnehmer) übernommen hat.

Text und Bild: Bettina Schäferling