Die 6. Klassen des Leibniz-Gymnasiums sagten „Pack ma‘s!“

„Pack ma‘s“ ist ein bewährtes Präventionsprojekt zum Thema „Schule ohne Gewalt“, das vom Polizeipräsidium München entwickelt wurde. Ziel ist, Konflikte oder Mobbing zu vermeiden und mit den Schülern Leitsätze zu den Bereichen Gemeinschaft und Zivilcourage zu erarbeiten.

So hieß es vom 11. – 14. Februar für alle Sechstklässler des Leibniz-Gymnasiums an je zwei Vormittagen statt regulärem Fachunterricht „Pack ma‘s“. Unter diesem Motto startete im Schuljahr 2018/19 dieses neue Projekt zur Gewaltprävention, das in je zweitägigen Kursen von jeweils zwei dafür fortgebildeten Lehrkräften unter Koordination von Beratungslehrerin Karin Hellmich durchgeführt wurde.

Den richtigen Umgang mit Gefahrensituationen übten die Jugendlichen in Rollenspielen; sie konnten sowohl aus Opfer- als auch aus Helfersicht sinnvolle Verhaltensweisen ableiten. Anhand spielerisch inszenierter Situationen setzten sie sich mit dem Begriff „Gewalt“ auseinander, konnten ihre Empathiefähigkeit weiterentwickeln und erkannten die große Bandbreite an Arten von Gewalt. Gegenseitiges Vertrauen wurde in Gruppenübungen gestärkt, indem die Schüler Verantwortung für den anderen übernahmen und Gemeinschaft erlebten. In zwei Simulationen konnten sie Ausgrenzung hautnah nachempfinden und ausgehend davon Handlungsalternativen entwickeln, um aktiv gegen Mobbing vorgehen zu können.

Nach jeder Aktion fand eine ausführliche Nachbesprechung statt, bei der das gerade Erlebte aufgearbeitet und vertieft wurde; anschließend formulierte die Klasse jeweils selbstständig einen passenden Leitsatz, was zu einer deutlich größeren Akzeptanz dieser Verhaltensleitlinien führt. Somit fand stets eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis statt, weshalb die Inhalte von „Pack ma‘s“ äußerst intensiv vermittelt wurden. Die dabei entstandenen Plakate werden die Klassen nun das Schuljahr über begleiten.

Die Schüler begegneten dem Projekt mit großer Neugierde, Offenheit und Kooperationsbereitschaft. Bei den Rollenspielen und Übungen waren sie mit Begeisterung bei der Sache, an den Nachbesprechungen beteiligten sie sich sehr rege und erstaunlich reflektiert. Insgesamt sind die jeweils zwölf Schulstunden wie im Flug vergangen und das Projekt ist aus Schülersicht gewinnbringend verlaufen.

Auch alle durchführenden Lehrkräfte sind sich einig, dass die Ziele von „Pack ma‘s“ voll erreicht werden konnten: Prävention ist der beste Schutz, um Konflikte, Gewalt oder Mobbing zu vermeiden. Deshalb wird es am Leibniz im Rahmen des Gesamtkonzepts zum Methodentraining auch für die künftigen 6. Klassen heißen „Pack ma’s“, um auf spielerische Weise zu lernen, Gefahren zu erkennen und respektvoll miteinander umzugehen. Zugleich ist diese Komponente des in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 stattfindenden Methodentrainings ein Grundstein für die „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Und was sagen die Schülerinnen und Schüler zu „Pack ma’s?“

 Wie war „Pack ma’s“ für dich?

  • Die Übungen haben sehr viel Spaß gemacht!
  • Pack ma’s hat unsere Klassengemeinschaft gestärkt!
  • Ich fand es toll, dass die Klasse viel miteinander gelacht hat!
  • Alle Schüler waren nett zueinander!
  • Durch das Spielen konnte ich mir alle Situationen richtig gut vorstellen!

Welche Inhalte haben dich am meisten angesprochen?

  • Ich fand’s toll, dass wir echte Situationen nachgespielt haben, z.B. wie man sich in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in einem Fußgängertunnel richtig verhält!
  • Ich bin froh, dass ich jetzt besser weiß, wie ich mich verhalten kann, wenn ich Opfer oder Helfer bin!
  • Ich weiß jetzt besser als vorher, wie ich mich selbst schützen kann!

Würdest du „Pack ma’s“ weiterempfehlen?

  • Ja, weil es viel Spaß gemacht hat!
  • Ja, weil alles so praktisch und verständlich ist!
  • Ja, weil ich es wichtig finde, dass man diese Leitsätze lernt!
  • Ja, weil ich manche Schwächen und Stärken von mir erfahren habe!
  • Ja, weil ich jetzt weiß, wie ich bestimmten Situationen aus dem Weg gehen kann!
  • Ja, weil ich viel gelernt habe, was ich noch nicht wusste!
  • Ja, weil ich viel über den Umgang mit Gewalt gelernt habe!
  • Ja, das alles kann einem ja wirklich passieren und jetzt weiß ich, wie ich mich dann verhalten kann!
  • Ja, weil man etwas lernt, was fürs Leben wichtig ist!

Text und Fotos: Karin Hellmich