An einem der ersten warmen Frühlingstage machte sich unser Physikkurs der Q11 in Begleitung von Frau Neudert, Herrn Wagner und Herrn Hellmich mit der S-Bahn auf nach Erlangen, um trotz des schönen Wetters den Vortrag „Smarte Maschinen – die Zukunft der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz“ zu besuchen, der von der Firma Siemens als Gastgeber für ihre Partnerschulen organisiert und kostenfrei angeboten wurde. Die Einladung gab bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Veranstaltung, so dass jedem die Aktualität des Themas bewusst wurde. Dementsprechend waren alle sehr gespannt und besuchten den Vortrag an einem ihrer freien Nachmittage. Als Redner konnte der Zukunftsforscher Dr. Ulrich Eberl gewonnen werden, der bis 2015 Leiter der Innovationskommunikation von Siemens war und mehrere Monate in Labors und Firmen in den USA, Japan sowie Europa recherchiert hat. Die Veranstaltung begann mit einer Vorstellung der Innovationskommunikations-Gruppe der Siemens AG. Nach diesem Einblick in die Arbeit bei Siemens wurde Dr. Eberl auf die Bühne gebeten, welcher jedoch nicht alleine, sondern mit seinem Hausroboter „Nao Bluestar“ auftrat. Dieser begrüßte uns direkt auf Deutsch, obwohl seine „Muttersprache“ eigentlich Englisch ist. Dies war jedoch nicht seine einzige Fähigkeit: Er konnte zum Beispiel auch Fußball spielen oder tanzen. Mit dem Roboter als Einstieg für das Thema „Künstliche Intelligenz“, führte Dr. Eberl als erfahrener Referent und Autor durch einen spannenden Vortrag. So erfuhren wir nicht nur, was nach seiner Definition unter „smarte Maschine“ fällt, sondern auch in welchen Gebieten Roboter bereits den Menschen übertreffen: beispielsweise im „Go“ spielen, Problemerkennung, bevor diese überhaupt auftreten oder Identifizieren von Straßenschildern. Bemerkenswert ist vor allem, dass all dies nur durch selbstständiges Lernen der Maschinen ermöglicht wurde.
So hatte ein Computerprogramm die Aufgabe, selbstständig das Objekt zu finden, welches (neben dem Menschen) am häufigsten auf Bildern im Internet zu finden ist. Nach kurzer Zeit hatte es die Antwort gefunden: es ist die Katze. Insgesamt bekamen wir einen kurzen und doch vielfältigen Einblick in das Forschungsgebiet von Dr. Eberl. Dieser schloss seinen Vortrag mit der Aufforderung ab, selbst Teil zu haben an der Entwicklung Künstlicher Intelligenzen und Zukunftstechnologien. Und wer weiß, vielleicht hat er dadurch Schülerinnen und Schüler motiviert nach dem Abitur Physik, Informatik oder Elektrotechnik zu studieren.

Ein Bericht von Niklas Reinhardt, Christoph Hackner und Felix Rösner