Nicht nur am Samstag kam das Sams…
Die Unter -und Mittelstufen-Theatergruppe des Leibniz-Gymnasiums führte am 8.und 9. Juli 2023 ihr neuestes Stück „Das Sams“, frei nach dem Kinderbuch von Paul Maar, in einer bis auf den letzten Platz besetzten Theateraula auf.
Zahlreich sind sie erschienen, die SAMS-Fans, im Alter schon ab vier Jahren, zusammen mit ihren Eltern, die auch bereits mit dem quirligen Wesen, das die Wunschpunkte auf seinem Gesicht platziert hat, groß geworden sind. Gespannt wartete das junge und auch ältere Publikum auf die Darstellung des rothaarigen Kobolds mit dem unvergleichlich modischen Taucheranzug, der dann auch auftrat, nachdem die in der dazu erfundenen Rahmenhandlung tätigen Bühnenarbeiter unter der Leitung ihres „ Bosses“ mit dem zweideutigen Namen Frau Dr. Seufzer die Bühne hergerichtet hatten. In diesem Stück wechselten sich drei Samse ab, die sich offen auf der Bühne von ihrer Rolle verabschiedeten und diese, wie auch die Rollen des Papa Taschenbier und der Frau Rotkohl, an andere Schauspieler übergaben.
Geführt durch zwei souveräne Erzählerinnen, folgte nun ein schmissiger Ablauf der Szenen, unterstützt durch passende Musik und viel Situationskomik. Während die großen, tragenden Rollen hervorragend besetzt waren und die Schauspieler/innen in ihrer Darstellung absolut überzeugten, ernteten aber auch die kleineren Rollen viel Applaus. Der unsäglich verliebte Eduard, der seine angebetete Ottilie nicht erreichen konnte mit seinen verbalen Avancen, spielte sich in die Herzen der Zuschauer, ebenso wie der überforderte Studienrat Gröll, der dem Sams in seinem Unterricht begegnete und der schließlich, aufgrund eines vom Direktor festgestellten Burnouts, erstmal in den vorzeitigen Ruhestand geschickt wurde. Auch Herr Oberstein, Chef des Herrn Taschenbier, zeigte seine innere und äußere Verzweiflung hautnah und nachvollziehbar, sodass die Zuschauer das Gefühl bekamen, dass ein Sams, tritt es einmal in das Leben eines Menschen, dies vollkommen verändert.
Der jungen Theatergruppe des LGA ist eine neue, fröhliche und unkonventionelle Interpretation des beliebten Kinderbuches gelungen und der Einsatz und die Spielfreude der Schauspieler/innen wurde mit stehendem Applaus von dem begeisterten Publikum dementsprechend honoriert.
Die Regie führten, aufgrund eines Ausfalls wegen Krankheit, diesmal drei Kolleginnen und trotz dieser nicht optimalen Umstände ließen sie das SAMS an den beiden Abenden über die Bühne gehen, als gäbe es „kein Morgen“.
Denn – wie schön – das SAMS kam nicht nur am SAMstag, sondern in diesem Jahr ausnahmsweise auch noch vor einem voll besetzten Saal am SONNtag! Denn: „Das WÜNSCHEN“ sollte man nie verlernen…..
Die Theater-Crew hat zum Abschluss der langjährigen Theaterlehrerin Ursula Schweizer Kittel, die 25 Jahre lang dem Unter- und Mittelstufentheater durch selbst verfasste oder kreativ umgeschriebene Stücke sowie unvergessene Inszenierungen ihren Stempel aufgedrückt hat, eine würdige Verabschiedung bereitet und bedankt sich von ganzem Herzen bei ihr für die vielen schönen Theatererlebnisse und -erfahrungen!
