Ticket nach Berlin: Gewinner des Jugend präsentiert-Schulwettbewerbs am Leibniz-Gymnasium

Andrea Weigelt und Theresa Bierschneider aus der 10. Jahrgangsstufe des Leibniz-Gymnasiums Altdorf werden im September zum großen Bundesfinale von Jugend präsentiert nach Berlin eingeladen. Sie belegten am 26. Februar vor großem Publikum die ersten Plätze des Jugend präsentiert-Schulwettbewerbs. Andrea wurde für ihre souverän gestaltete und vorgetragene Präsentation „Welche Farbe hat der Himmel?“ nicht nur mit dem ersten Preis der Jury aus Lehrern, Elternvertretern und einem Schüler, sondern darüber hinaus auch mit dem Publikumspreis, einem Buch über die Relativitätstheorie, ausgezeichnet. Theresa konnte die Jury mit ihrem Vortrag „Warum Hummeln fliegen können“ durch ihre sehr sichere und besonders anschauliche Vortragsweise mit einem Flügelmodell überzeugen und belegte damit den zweiten Platz.

Mit dem Einzug in das Finale ist die Einladung zu einer Präsentationsakademie verbunden: Dort werden die Schülerinnen von Trainerinnen und Trainern vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Eberhard-Karls-Universität Tübingen an mehreren Tagen professionell im Präsentieren geschult, was sie auch auf das Bundesfinale vorbereiten wird. Daneben wird es außerdem ein spannendes Rahmenprogramm rund um die Naturwissenschaften geben.

Das Finale findet vom 14.-16. September in Berlin statt, wo die bundesweit 150 besten Schülerinnen und Schüler in einer Vorrunde am ersten Tag vor einer Fachjury präsentieren, welche die besten sechs Präsentationen kürt. Diese treten dann am 16. September vor großem Publikum im Berliner Kino International um die ersten drei Plätze gegeneinander an. Den Siegern winkt eine Städtereise mit exklusivem Einblick in die Welt der Forschung und der Medien.

Projektinitiatorin und -trägerin ist die Klaus Tschira Stiftung, die mit Jugend präsentiert die Präsentationskompetenzen von Schülerinnen und Schülern besonders in den naturwissenschaftlich-mathematischen Fächern fördert. Kooperationspartner ist Wissenschaft im Dialog, Berlin. Weitere Informationen finden sich unter www.jugend-praesentiert.de. Die Möglichkeit, sich über die Durchführung eines Schulwettbewerbs für den Bundeswettbewerb zu bewerben, gibt es in der diesjährigen Wettbewerbsrunde zum ersten Mal. Daneben können sich Schülerinnen und Schüler auch direkt mit einem kurzen Videoclip ihrer Präsentation bis 8. März 2018 bei Jugend präsentiert bewerben.   

Am Leibniz-Gymnasium wurde der Wettbewerb als Schulwettbewerb in den 10. Klassen im Rahmen des neu konzipierten Methodentrainings durchgeführt. In der Vorwoche durchliefen alle Schülerinnen und Schüler an zwei Tagen fünf Module mit den Inhalten Rhetorische Situationsanalyse, Sprache und Aufbau, Argumentation, Medieneinsatz sowie Performanz. Nach einem kurzen Input gingen die Lehrkräfte in den Modulen rasch zu praktischen Übungen über. Geschult wurden die Lehrkräfte vorher von Elke Neudert und Christian Hellmich, den beiden Multiplikatoren für Jugend präsentiert am Leibniz-Gymnasium, die auch den Schulwettbewerb organisierten und das Finale am Abend unterhaltsam und souverän moderierten. Beim Wettbewerb am Montag waren insgesamt 80 Zehntklässler angetreten, um sich mit ihren Präsentationen zu einem naturwissenschaftlich-mathematischen Thema vor einer Jury zu beweisen. Am Vormittag hielten alle klassenintern vor Lehrkräften ihren Vortrag, so dass die acht Finalisten ermittelt werden konnten.

Beim Schulfinale am Abend mussten sich diese mit einem Live-Vortrag vor der Fach-Jury im Beisein weiterer Eltern und aller Mitschüler der 10. Klassen in der Leibniz-Halle erneut beweisen. Vor Beginn des Wettbewerbs stand den Teilnehmern die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Niemand von ihnen hatte bislang vor einer so großen Menschenmenge präsentiert. Mit Beginn der Vorträge legte sich jedoch bei den meisten die anfängliche Aufregung und die Freude am Präsentieren war spürbar.

So entwickelte sich ein spannendes und thematisch weit gefächertes Finale. Es wurde die Problematik von Plastikmüll im Meer genauso sicher und gewandt erklärt wie die Beeinflussung unseres Klimas durch den Polarjetstream oder die Frage, wie sich der Mimik-Oktopus vor Feinden schützt. Manche der Präsentationen wurden anschaulich unterstützt von mitgebrachtem Materialien oder kleinen Experimenten auf der Bühne. Bei den Vorträgen waren nicht nur Sachverstand, sondern auch Begeisterungsfähigkeit gefragt – kurz, die Zuhörer mit rhetorischer Sicherheit und Souveränität für das Vortragsthema zu gewinnen.

Nach den Vorträgen zog sich die Jury zur Beratung zurück, das Publikum hörte einen interessanten Vortrag über Experimente in der Schwerelosigkeit von Herrn Prof. Dr. Thorsten Pöschel von der technischen Fakultät der FAU Erlangen-Nürnberg.

Bei der anschließenden Preisverleihung war wieder eine große Anspannung unter den Teilnehmern spürbar, ob sie es mit ihrem Vortrag geschafft hatten, sich einen der begehrten Plätze für die regionalen Qualifikationsrunden oder sogar das Bundesfinale zu sichern.

Bei der Verkündung der Plätze durch Schulleiterin Dr. Konstanze Seutter war die Freude bei den entsprechenden Schülerinnen groß. Die beiden besten erhielten die begehrte Einladung zur Präsentationsakademie und zum großen Bundesfinale nach Berlin. Als zusätzlichen Preis für die beste Präsentation erhielt Andrea Weigelt eine Graphic Novel über das Leben von Richard P. Feynman, einem der größten Physiker des 20. Jahrhunderts. Nele Neumeyer, Kim Rädsch und Thao Lyn Lê haben sich für eine der regionalen Qualifikationsrunden qualifiziert, über die ebenfalls ein Ticket für das Finale in Berlin gelöst werden kann. Wir drücken ihnen die Daumen!

Text: Christian Hellmich, Elke Neudert (verantwortliche Lehrkräfte)