Das Leibniz-Gymnasium sucht den Superstar!
Castingshows sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Medienwelt, ihr Erfolg ist enorm. Bei der Musicalgala des P-Seminars Musik am Leibniz-Gymnasium führten die beiden Moderatorinnen Kallista Komm und Katharina Sodhi sympathisch, informativ und charmant durch die als Castingshow konzipierte Aufführung. Sie wurden dabei souverän unterstützt von Eric Zhong.
Dass es ein furioser Abend werden würde, zeigte sich gleich beim Auftakt mit „Someone in the crowd“ aus der Musicalverfilmung „La La Land“. Hier wirbelten die Solistinnen Freya Frickert, Laura Steinkrug, Clara Rauh und Sophie Brackenhammer nur so über die Bühne. Die vier Sängerinnen zeigten dabei neben ihrem stimmlichen Können auch große schauspielerische Qualitäten. Die eigens zusammengestellte Musicalband (Niklas Galozy, Drums, Niklas Enser, Bass, Ivi Chen, Klavier, Elizabeth Parham, Saxophon, Lea Olschansky, Klarinette, Jonah Sugar, Trompete, Felix Lang, Querflöte, Thao Lyn Lê, Violine und Pauline Sommer, Violoncello) spielte dazu flott und groovig auf.
Welches war nun die beste Darbietung? Das lässt sich schwer sagen – der Abend war voll von Highlights! Da gab es z.B. das wunderschön anrührende Liebesduett „Je vais t’aimer“ aus dem Film „Verstehen Sie die Béliers“, gesungen von Elisabeth Seeber und Laura Steinkrug und von Klavier, Violine und Cello feinfühlig unterstützt. Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich auch Sophie Brackenhammers Interpretation des Abba-Klassikers „The winner takes it all“. Hier zeigte die Sängerin eine verblüffende Bandbreite ihres großen stimmlichen Potentials zwischen Stimmgewalt und brüchiger Zartheit. Unmittelbar in die Herzen der Zuhörer sang sich auch David Shove als tapsiger Löwe Simba im Song „I just can’t wait to be king“. Ganz besonders anrührend gelang die traurige Ballade „Let there be lonely“ aus der TV-Serie „Nashville“, gesungen von Clara Rauh. Dazwischen gab es einen Ausflug in die Welt des Broadway mit Freya Frickert und dem überzeugend interpretierten Gershwin Klassiker „I got rhythm“.
Zwischen den Solodarbietungen präsentierte sich auch das ganze P-Seminar, erweitert mit einem Backgroundchor und einer Gruppe von Tänzerinnen aus dem Zirkus Chaotini, als große Musicaltruppe mit Songs aus dem Musical „Rent“ und „Les Misérables“. Alles war musikalisch ausgefeilt, überlegt choreographiert und wurde mit viel Spaß an der Sache dargeboten. Am Ende trafen dann die beiden Moderatorinnen die salomonische Entscheidung einfach den Drummer Niklas Galozy als Star des Abends zu küren.
Das begeisterte Publikum trug diese Entscheidung gerne mit und feierte am Ende alle Mitwirkenden mit großem Applaus. Mit dem ausgelassen dargebotenen „We’re all in this together“ aus dem „High school musical“ wurde zuletzt ein fröhlicher Schlusspunkt gesetzt.
Einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg des Abends hatte das engagierte Technikteam um Lukas Schöpe und Joel Plentinger. Mit ausgefeilter Licht- und Soundtechnik gaben sie den Darbietungen den letzten Schliff.
„An so einem Abend macht Schule richtig viel Spaß“, mit diesen Worten bedankte sich der stellvertretende Schulleiter Erich Walke bei den Akteuren. Ein Satz, dem sich die Autorin dieses Artikels gerne anschließen möchte.
Text: Martina Baumann
Fotos: Jonathan Holz