Um die Kollegiatinnen und Kollegiaten der Q11 in ihrer Studien- und Berufsorientierung zu unterstützen, referierten vor Kurzem drei Mitglieder des Teams „Akademischer Bereich“ von der Agentur für Arbeit (Nürnberg) am Leibniz-Gymnasium in bewährter Art und Weise über das Thema „Wege nach dem Abitur“. Alle Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, sich zwei von drei angebotenen Vorträgen anzuhören.

„Ausbildungen speziell für Abiturienten“ gibt es; Diese Alternative vorzustellen, war ein Anliegen von Herrn Robert Reusch. Im Zuge seines Vortrages führte der Referent nicht nur unterschiedliche Beispiele an, er erläuterte auch die Unterschiede zwischen dualer und schulischer Ausbildung. Daneben gab er den jungen Leuten Entscheidungskriterien an die Hand. Auch Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung ließ der Berater in seinen Vortrag einfließen, er wies auf einzuhaltende Fristen hin und nannte den Zuhörerinnen und Zuhörern typische Fehler, die in Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgesprächen immer wieder zu beobachten sind.

Mehrfach war es dem Referenten ein Anliegen, seinen Zuhörern aufzuzeigen, wie und in welcher Form sie sich bei den Beratern der Agentur für Arbeit Anregungen sowie Unterstützung in ihrem Entscheidungs- und Bewerbungsprozess sowie beim Auffinden von Ausbildungsplätzen einholen können.

Nach einer kurzen Einführung in Begrifflichkeiten rund um das Thema Studium beantwortete Herr Helmuth Dietrich Fragen, die sich die meisten Schülerinnen und Schüler der Q11 in den kommenden Monaten stellen werden – unter anderem „Welche Fächer kann ich an Universitäten bzw. Hochschulen studieren?“, „Worin bestehen die Unterschiede zwischen diesen beiden Bildungseinrichtungen?“, „Welche Zugangsvoraussetzungen und Termine muss ich beachten?“

In seinem Vortrag zum Thema „Hochschul- versus Universitätsstudium“ stellte der Referent seiner Zuhörerschaft aber auch hilfreiche Checklisten mit den wesentlichen Unterschieden zwischen den beiden Bildungseinrichtungen zur Verfügung. Herr Dietrich erläuterte, welche Studiengänge jeweils nur an einer der beiden Einrichtungen angeboten werden und in welchen Bereichen die künftigen Studierenden tatsächlich eine Wahlmöglichkeit zwischen Hochschule und Universität haben. Auch die Abschlüsse, welche jeweils angestrebt werden können, wurden erklärt.

Besonderen Wert legte der Berater darauf, den jungen Leuten Anregungen zu geben, wie sie eine Entscheidung zwischen der einen und der anderen Alternative treffen können: Neben einer großen Bandbreite an Ansprechpartnern im Hochschulbereich (Studien- und Fachberater sowie Fachschaften) verwies der Referent auf hilfreiche Links im Internet sowie einschlägige Printmedien. Daneben regte Herr Dietrich an, die im kommenden September wieder stattfindenden Hochschul-Informationstage zu besuchen. Auch die Teilnahme an einer Vorlesung oder das Absolvieren eines Schnupperstudiums während der Schulferien kann eine wertvolle Entscheidungshilfe darstellen – und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, aktuell Studierende vor Ort zu interviewen.

Immer größerer Beliebtheit erfreut sich das sog. „Duale Studium“, das Herr Andreas Sinzinger zum Thema seines Vortrages gemacht hatte. An prägnanten Beispielen erläuterte er die unterschiedlichen Arten (Verbundstudium, Studium mit vertiefter Praxis, Kooperation der Wirtschaft mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg DHBW, duales Studium bei Behörden) sowie die zeitliche Organisation. Der Referent gab einen Überblick darüber, welche Dualen Studiengänge an den Hochschulen und Universitäten in der Region angeboten werden und mit welchen Unternehmen diese jeweils kooperieren.

In einem Vergleich mit dem herkömmlichen Studium verwies der Referent auf die Vorteile eines Dualen Studiums (Gehalt, persönliche Betreuung durch das Unternehmen, Arbeit in Kleingruppen insbes. an der DHBW, sehr gute Einstellungschancen), er verschwieg jedoch auch die Nachteile nicht – Doppelbelastung durch Studium und zeitgleiche Ausbildung, sehr knapp bemessene Freizeit, kaum Flexibilität in der Schwerpunktsetzung innerhalb des Studiums.

Alle drei Referenten stellten den Zuhörerinnen und Zuhörern umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung. Bei weiterem Gesprächsbedarf kann jederzeit ein persönlicher Beratungstermin im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit in Nürnberg vereinbart werden.

Daneben steht Herr Reusch einmal monatlich vor Ort am Leibniz für Gespräche zur Verfügung.