Liebe SchülerInnen, liebe Eltern, chers élèves et chers parents,

im Folgenden möchten wir euch und Ihnen einen Einblick in das Fach Französisch ermöglichen.

Wer unterrichtet Französisch am Leibniz Gymnasium, was findet außerhalb des Unterrichts im Fach Französisch statt, welche Austausche gibt es und was versteckt sich hinter dem Wahlkurs DELF?

Die LehrerInnen:

Beatrice Braumandl (F, E)

Silke Dillmann (F, L)

Lisa-Maria Gaßmann (F, D)

Lucia Haunschild (F, L)

Martina Helmcke (F, L) und Seminarlehrerin Französisch

Roland Papst (F, Sp, E)

Simone Reihl (F, E) und Fachleitung Französisch

Isabel dos Reis Goncalves (F, L)

Sebastian Steiger (F, E)

Austausche

Aktivitäten im Fach Französisch

Aktuelles rund um DELF

Über das Sprachzertifikat DELF

DELF (Diplôme d’études en langue française)

Liebe Schülerinnen und Schüler,

im Fach Französisch lernt ihr, euch mit französischsprachigen Menschen im In- und Aus­land flüssig in schriftlicher und mündlicher Form zu verständigen. Die erworbenen Sprachkenntnisse könnt ihr in vielfältiger Form auch beruflich nutzen, vor allem dann, wenn ihr über ein DELF-Zeugnis verfügt.

Was ist DELF?

Ab Jahrgangsstufe 8 hat jeder Schüler die Möglichkeit, sich vom französischen Erziehungsministerium bescheinigen zu lassen, dass er über ein bestimmtes Kompetenzniveau in Französisch verfügt. Dieses Zertifikat nennt sich DELF. Genau genommen handelt es sich nicht nur um ein einziges Zertifikat, denn ihr könnt mehrere solcher Zertifikate auf verschiedenen Sprachniveaus erwerben. Und das lohnt sich vor allem aus folgenden Gründen:

Die Prüfungen und die ihnen zugrunde liegenden Standards sind international anerkannt. Daher sind die erworbenen Zertifikate – anders als die deutsche Zeugnisnote – überall im Ausland aussagekräftig.

Die Erfolgsquote beim DELF am Leibniz-Gymnasium liegt bisher fast ungebrochen bei 100%.

DELF ist ein gutes Prüfungstraining, weil die Teilnehmer sich erstmals in ihrer Laufbahn einem schulexternen Examen unterziehen und somit wertvolle Erfahrungen sammeln können, die auch bei Referaten und mündlichen Prüfungen in der Oberstufe bzw. im Abitur nützlich sein können.

Die erworbenen Zertifikate werten die Bewerbungsunterlagen auf, da damit gezeigt werden kann, dass man sich um zusätzliche Qualifikationen bemüht hat. Dies kann auch bei der Bewerbung auf Stellen nützlich sein für die keine Französischkenntnisse erforderlich sind.

Der Nachweis von guten Kenntnissen in einer zweiten modernen Fremdsprache ist in fast jedem Beruf nützlich. Er erhöht eure persönliche Qualifikation und verhilft euch zu mehr Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt – umso mehr, als Englischkenntnisse von Arbeitgebern bereits als selbstverständlich angesehen werden.

DELF A2 und B1 bescheinigt Französischkenntnisse, die ihr nachweisen müsst, wenn ihr euch im französischsprachigen Ausland um einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz bzw. um einen Ferienjob in Frankreich bewerbt.

DELF C1 berechtigt euch zur Aufnahme eines Studiums in Frankreich. Oft umgeht ihr damit einen Sprachtest, der sonst absolviert werden muss.

Wie laufen Vorbereitung und Prüfungen bei uns am Leibniz-Gymnasium ab?

Großer Vorteil am Leibniz-Gymnasium: Ihr könnt die Prüfung direkt an unserer eigenen Schule ablegen, da wir hierfür zertifiziert sind. Daher sind euch auch die Prüfer, die den mündlichen Prüfungsteil abnehmen, bekannt.

Vorbereitender Kurs: Im Vorbereitungskursen wird alles für die Prüfung Wichtige in Kleingruppen eingeübt und trainiert. Das Arbeitsmaterial wird von der Kursleitung ausgegeben.

Jahrgangsstufe 8 (Niveau A2) und Jahrgangsstufe 9 und 10 (Niveau B1): einstündiger Unterricht an einem Nachmittag von September bis zur Prüfung im Juni. Die beiden Niveaus treffen sich meist abwechselnd im Zweiwochenrhythmus

Anmeldung über Wahlunterricht „DELF“ zu Beginn des Schuljahres.

Kosten: Für die Prüfung (nicht für die Kurse!) erhebt der französische Staat von jedem Teilnehmer eine Gebühr (Niveau A2: 54.- Euro, Niveau B1: 60.- Euro).

Was sollte ich können?

Um euch bei der Wahl des richtigen Prüfungsniveaus die Orientierung zu erleichtern, findet ihr im Folgenden eine Übersicht über die jeweiligen Anforderungsprofile:

Niveau A2 (8. Klasse):

Hören: Ich kann Wendungen und Wörter verstehen, wenn es um Dinge von ganz unmittelbarer Bedeutung geht (z. B. ganz grundlegende Informationen zu Person, Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung) sofern deutlich und langsam gesprochen wird.

Lesen: Ich kann kurze, einfache Texte zu vertrauten konkreten Themen verstehen, in denen gängige alltags- oder berufsbezogene Sprache verwendet wird.

Sprechen: Ich kann mich relativ leicht in strukturierten Situationen und kurzen Gesprächen verständigen, sofern die Gesprächspartner, falls nötig, helfen. Ich kann ohne übermäßige Mühe in einfachen Routinegesprächen zurechtkommen, Fragen stellen und beantworten und in vorhersehbaren Alltagssituationen Gedanken und Informationen zu vertrauten Themen austauschen.

Schreiben: Ich kann in Form verbundener Sätze etwas über alltägliche Aspekte meines Umfelds schreiben, wie z. B. über Menschen, Orte, einen Job oder Studienerfahrungen.

Ich kann eine sehr kurze, elementare Beschreibung von Ereignissen, vergangenen Handlungen und persönlichen Erfahrungen verfassen.

Niveau B1 (9. und 10. Klasse):

Hören: Ich kann normalerweise den wesentlichen Punkten einer längeren Diskussion um mich herum folgen, wenn deutlich gesprochen und Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Themen wie Arbeit, Schule und Hobbies geht. Ich kann die wesentlichen Inhalte in Sendungen zu geläufigen Themen oder Themen, die für mich von persönlichem Interesse sind, erfassen, wenn relativ langsam und deutlich gesprochen wird.

Lesen: Ich kann einfache Texte verstehen, deren Themen sich mit meinen Interessen decken. Ich kann die Beschreibung von Ereignissen, Gefühlen und Wünschen in persönlichen Briefen gut verstehen.

Sprechen: Ich kann mit den meisten Situationen zurechtkommen, denen man während einer Reise in einer Region begegnet, in der französisch gesprochen wird. Ich kann ohne Vorbereitung an einem Gespräch über vertraute Themen, die mich persönlich oder mein Umfeld betreffen teilnehmen (z.B. meine Familie, meine Hobbies, Reisen und Tagesthemen). Ich kann einfache Redewendungen anwenden, um über Erfahrungen, Ereignisse, meine Träume, meine Hoffnungen oder meine Ziele zu erzählen. Ich kann meine Meinung und meine Absichten kurz begründen und erläutern. Ich kann eine Geschichte, die Handlung eines Buches oder eines Filmes erzählen und meine Meinung ausdrücken.

Schreiben: Ich kann unterschiedliche Ideen und Lösungsmöglichkeiten für ein Problem gegeneinander abwägen. Ich kann Informationen und Argumente aus unterschiedlichen Quellen zusammenfassen. Ich kann über Ursachen, Folgen und hypothetische Situationen spekulieren.

Niveau B2 (11. Klasse):

Hören: Ich kann längere Redebeiträge verstehen und deren Argumentation verfolgen, wenn das Thema mir vertraut ist. Ich kann die meisten Fernsehnachrichten und Sendungen zu aktuellen Themen verstehen. Ich kann die meisten Spielfilme in Standardsprache verstehen.

Lesen: Ich kann Aufsätze und Berichte verstehen, die sich mit aktuellen Problemen beschäftigen und in denen die Verfasser bestimmte Standpunkte oder Sichtweisen vertreten. Ich kann einen zeitgenössischen Prosatext verstehen.

Sprechen: Ich kann so spontan und souverän mit einem Muttersprachler kommunizieren, dass eine normale Interaktion möglich ist. Ich kann aktiv an einem Gespräch um alltägliche Themen teilnehmen, meine Meinung formulieren und rechtfertigen. Ich kann mich klar und präzise über eine breite Palette von Themen äußern, die mich interessieren. Ich kann eine Stellungnahme über ein aktuelles Thema formulieren, die Vorteile und Nachteile von verschiedenen Lösungen darstellen.

Schreiben: Ich kann unterschiedliche Ideen und Lösungsmöglichkeiten für ein Problem gegeneinander abwägen. Ich kann Informationen und Argumente aus unterschiedlichen Quellen zusammenfassen. Ich kann über Ursachen, Folgen und hypothetische Situationen spekulieren.

Bei weiteren Fragen könnt ihr euch gerne an eure Französischlehrer bzw. an Frau Reihl wenden.

Wie läuft die Prüfung ab?

Im Rahmen des DELF wird der mündliche und schriftliche Gebrauch der französischen Sprache überprüft. Jede Prüfung besteht aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil.

Der mündliche Teil besteht aus drei Teilen. Zunächst stellt ihr euch vor. Nach ein paar Fragen zu eurer Person folgt ein Dialog, den ihr mit dem Prüfer führt. Hierzu zieht ihr zwei Themen, aus denen ihr eins auswählen könnt. Im Anschluss daran folgt ein monologischer Teil. Der Monolog wird vor der Prüfung in der Vorbereitungszeit erarbeitet. Während der Vorbereitungszeit könnt ihr euch Notizen machen, die ihr dann in der Prüfung zur Unterstützung verwenden könnt. Es steht kein Wörterbuch zur Verfügung, allerdings habt ihr vor Beginn der Prüfung die Möglichkeit unbekannte Wörter beim Prüfer zu erfragen. Während der gesamten Prüfung sollt ihr möglichst viel selbst erzählen, euch werden aber auch Fragen gestellt. Der Prüfer bzw. die Prüferin macht sich meistens während der Prüfung Notizen, damit er/sie euch sachgerecht beurteilen kann. Das kennt ihr bereits aus den mündlichen Schulaufgaben in den modernen Fremdsprachen.

Im schriftlichen Prüfungsteil wird von euch erwartet, dass ihr in einer vorgegebenen Situation sprachlich und inhaltlich korrekt sowie auch formal angemessen reagieren könnt. Zu lösen ist zunächst eine Hörverstehensaufgabe. Sie enthält mehrere Multiple-Choice-Aufgaben. Die entsprechenden Hörtexte (Dialoge, Durchsagen in einem Kaufhaus, auf einem Bahnhof, Ansagen von Anrufbeantwortern, Wetterbericht u. ä.) werden euch zwischen zwei und dreimal vorgespielt.

Anschließend werden eure Lesefähigkeit und das schriftliche Ausdrucksvermögen geprüft. Beim Leseverstehen handelt es sich meist um eine Aufgabe zum Verständnis einfacher französischer Texte. Die Prüfungstexte stammen in der Regel aus französischen Jugendzeitschriften, z. B. Phosphore und Okapi. Da viel Wert auf die äußere Form der schriftlichen Prüfungsteile gelegt wird, wird von jedem Prüfling erwartet, dass er zunächst eine Vorschrift anfertigt, bevor er seinen Text zu Papier bringt. Das ist auch deshalb dringend geboten, weil der Schreibplatz auf den Prüfungsbögen sehr begrenzt ist. Konzeptpapier wird gestellt, ihr müsst nur Stifte zum Schreiben mitbringen. Die Prüfungszeit ist strikt begrenzt und kann nicht verlängert werden. Absolut pünktliches Erscheinen ist daher in eurem eigenen Interesse!

In beiden Prüfungsteilen wird auf sprachliche Korrektheit, Adressatenbezug und Schreibkonventionen geachtet (d.h. z.B. in Briefen: Begrüßungs- und Schluss- bzw. Höflichkeitsformeln). Außerdem wird je nach Lernstand die Beherrschung der Tempora présent, passé composé, imparfait und futur proche, elementarer Subjonctif-Auslöser (z.B. il faut que … ), sowie verschiedener Orts- und Zeitadverbien erwartet.

Dass das Ganze machbar ist, zeigt ja die bisherige Erfolgsquote des Leibniz-Gymnasiums …!!!

Alors, bon courage!

Eure Fachschaft Französisch